Wolf von Aichelburg, Sohn eines k. u. k. Marineoffiziers, im Kriegshafen Pola geboren, wuchs in Siebenbürgen auf, seiner Heimat. Er studierte in Klausenburg, Dijon, Berlin und Leipzig Germanistik und Romanistik, studierte Komposition bei Wagner-Regency in Berlin, war Privatlehrer, Landarbeiter, Journalist, Komponist und Dichter, saß in den 50er Jahren in rumänischen Gefängnissen – ein Opfer kommunistischer Justiz, die sich selber entlarvte, indem sie Aichelburg rehabilitierte. Daraufhin ließ man ihn wieder frei schaffen, und da er politische Themen mied, förderten ihn sogar der rumänische Staat und seine staatlich gelenkten Künstlerorganisationen.
Er bewährte sich als Musikkritiker, Komponist, Essayist und Lyriker; vor allem aber ist seine Lyrik – die in mehreren Bänden in Bukarest herauskam – bedeutend und muß zum Besten gerechnet werden, was in der Gegenwart im deutschen Sprachraum Osteuropas zum Vers gedieh. Tiefe der Empfindung und Klarheit der Ausdrucksweise zeichnen diesen Dichter aus, den die Siebenbürger als den Ihren betrachten. Er wurde 1976 mit dem Musikpreis der Künstlergilde ausgezeichnet.
1981 gelang es ihm, die Auswanderungserlaubnis in die Bundesrepublik zu erhalten. Er ertrank 1994 vor der Küste von Mallorca.
Lit.: Herbert-Werner Mühlroth: Zum 100. Geburtstag des Dichters, Malers und Komponisten Wolf, in: Siebenbürgische Zeitung, 24. März 2012, siehe https://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/kultur/12076-zum-100-geburtstag-des-dichters.html.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_von_Aichelburg
