Rudolf Haas studierte an der Prager deutschen Universität Rechtswissenschaft (Dr. jur.), arbeitete dann bei der Direktion der Staatseisenbahngesellschaft in Wien, nach deren Verstaatlichung seit 1912 bei der Staatsbahndirektion in Villach und lebte seit 1925 als freier Schriftsteller. Die Themen seiner Romane und Erzählungen bezog er aus Gegenwart und der Geschichte seiner Egerlandheimat und Kärntens – das ihm zur neuen Heimat geworden war – sowie aus dem studentischen Leben auf dem Boden Prags. Die Roman-Trilogie um den verbummelten Studenten Mathias Triebl (1915, 1919, 1922) war sein nachhaltigster Erfolg.
Werke (Auswahl): Der Volksbeglücker, R. 1910; Mathias Triebl, R. 1915; Triebl, der Wanderer, R. 1919; Michel Blank und seine Liesel, R. 1919; Die wilden Goldschweine, R. 1920; Auf lichter Höhe, R. 1922; Heimat in Ketten, R. 1924; Leuchtende Gipfel, R. 1925; Komm mit, Kamerad! R. 1927; Der lange Christoph, R. 1930; Egerländer, R. 1931; Der Blutjäger, R. 1935; Der stumme Konrad, R. 1936; Der Bergadler, R. 1937; Die Menschen vom Marhof, R. 1939.
Bibl.: Nagl-Zeidler-Castle: Deutsch-österreichische Literaturgeschichte (1891-1937), S. 1349 f; Giebisch-Gugitz: Bio-Bibliograph. Literaturlexikon Österreichs (1964), S. 131.
(1977)