Biographie

Kerkovius, Ida

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Malerin
* 31. August 1879 in Riga/Livland
† 8. Juni 1970 in Stuttgart

Mit dem Abschlußdiplom (1899) einer privaten Malerschule ihrer Vaterstadt Riga trat Ida Kerkovius im Jahre 1903 eine Italienreise an, die sie nach Venedig, Florenz und Rom führte. Im gleichen Jahre studierte sie bei Adolf Hoelzel in Dachau, bei dem sie nach einem Heimataufenthalt von 1904-1907 im Jahre 1908 das Malstudium in Stuttgart wieder aufnahm und bald ein Meisteratelier an der dortigen Akademie erhielt. Wichtige Anregungen gaben ihr drei Wintersemester am Bauhaus in Weimar (1920-1923) und Begegnungen mit Klee und Kandinsky. Im Jahre 1933 erhielt sie als „entartete Künstlerin“ Ausstellungsverbot, 1944 wurde bei einem Bombenangriff ihr Stuttgarter Atelier zerstört. Reisen führten die Künstlerin nach Norwegen, Belgien und Frankreich, nach Italien und Bulgarien. Im Jahre 1958 wurde ihr der Professortitel verliehen, 1962 die Ehrenmitgliedschaft der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste (Stuttgart) sowie der Künstlergilde e.V. (Eßlingen), seit 1963 war sie Ehrenvorstandsmitglied des Deutschen Künstlerbundes. Neben Arbeiten in Öl und Pastell, die durch die Leuchtkraft ihrer Farben bestechen, verdienen ihre Wandteppiche (sie hatte in Weimar die Weberei erlernt) besondere Beachtung. Zahlreiche Arbeiten von ihr befinden sich heute in der Ostdeutschen Galerie in Regensburg.