Er wuchs in Karlsbad auf, besuchte das Gymnasium in Eger und studierte in Wien, wo er zum Dr. phil. promovierte. Seit 1919 lebte er als freier Schriftsteller in Tübingen, ab 1932 in München-Solln. 1926 wurde er Mitglied der Preußischen Dichterakademie. Er war Erzähler, Lyriker, Dramatiker und philosophischer Schriftsteller. 1911 erhielt er den Bauernfeld-Preis, 1926 den Adalbert-Stifter-Preis, 1943 den Grillparzer-Preis, 1958 den Sudetendeutschen Kulturpreis. Seine wichtigsten Werke sind: der Roman „Amor Dei“, 1908; der Roman „Meister Joachim Pausenwang“, 1910; der Roman “Montsalvasch“, 1912; die Paracelsus-Trilogie 1917 bis 1926, der Gedichtband „Der Dornbusch brennt“, 1922; die „Karlsbader Novelle“, 1929, und die Weihnachtsgeschichten, 1933. Seine „Bauhüttenphilosophie“ veröffentlichte er 1942. Im Jahre 1957 erschien seine Autobiographie „Sebastian Karst über sein Leben und seine Zeit“. Er schrieb die Dramen „Die Brücke“, 1929; „Jagt ihn — ein Mensch“, 1931, und „Gregor und Heinrich“, 1934. Im Jahr 1944 erschien seine Dramentetralogie „Götter und Menschen“.
Bibl.: Handlexikon: Deutsche Literatur in Böhmen, Mähren und Schlesien, 1968.
(1972)