Krämer besuchte das Gymnasium und die Lehrerbildungsanstalt in der Bischofsstadt Kalotscha, wurde Lehrer und setzte sich besonders für seine Muttersprache ein. Seine volkspolitische und staatspolitische Aufklärungsarbeit fand selbst bei den Serben Anerkennung. Auch zeichnete er für die Arbeit des Kulturbundes im Gebiet Batscher Land und, nach 1941, für die Tätigkeit des Volksbundes in der Schwäbischen Türkei verantwortlich. Krämer kämpfte für die Gleichberechtigung der deutschen Minderheit in Jugoslawien und Ungarn; nach 1945 half er seinen Landsleuten bei der Eingliederung in eine neue Umwelt, wurde Landesvorsitzender seiner Landsmannschaft. Nebenbei bewährte er sich als geistreicher Mundarterzähler. Ein Leben lang hat Krämer sich für den mündigen Staatsbürger und für das friedliche Zusammenleben der Nationen und Konfessionen eingesetzt; nicht nur bei seinen donauschwäbischen Landsleuten, sondern bis in die USA hin fand seine Arbeit Widerhall.
(1977)
