Der Kaufmannssohn Arthur Malmgren wurde nach dem Studium in Dorpat Theologe, ging aber als Oberlehrer ans Landesgymnasium nach Fellin und an die Petri-Realschule nach Reval – wo er gleichzeitig Pastor Diakonus am Dom war. 1891 zog er nach St. Petersburg, wo er bis 1916 Pastor an der St.-Annen-Kirche war, zugleich im Witwenhaus predigte und an der St.-Annen-Kirchenschule den Religionsunterricht erteilte. Zuvor war er bereits Direktor im Zentralkomitee der Unterstützungskasse für Evangelisch-lutherische Gemeinden, der Stadtmission und der Prediger-Emeritalkasse geworden. Im Ersten Weltkrieg war er Generalsuperintendent und wurde 1920 Vorsitzender des Oberkirchenrates, 1923 stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz der evangelisch-lutherischen Kirche in Rußland. 1924 erhielt Malmgren von der Generalsynode den Bischofstitel. Er gründete 1925 und leitete fortan das evangelisch-lutherische Predigerseminar in Leningrad, bis er 1929 von der Regierung „ausgeschaltet“ wurde. 1936 durfte er nach Deutschland ausreisen. Die Universität Leipzig verlieh ihm 1927 den D. theol. h. c.
Bibl.: Deutsch-baltisches biographisches Lexikon.(1974)