Biographie

Meschendörfer, Adolf

Herkunft: Siebenbürgen
Beruf: Schriftsteller
* 8. Mai 1877 in Kronstadt/Siebenbürgen
† 4. Juli 1963 in Kronstadt/Siebenbürgen

Meschendörfer, der zu den bedeutendsten Schriftstellern gehört, die die Siebenbürger Sachsen hervorgebracht haben, war der Sohn des Inhabers eines Modewarengeschäfts in Kronstadt. Er besuchte eine Kaufmannslehre, studierte seit 1897 in Straßburg, Heidelberg, München, Berlin und an den beiden heimischen Universitäten Budapest und Kronstadt Französisch und Deutsch. In die Heimat zurückgekehrt, gab er die Zeitschrift „Karpaten“ heraus, eröffnete eine moderne Bücherei und schrieb (1907) seinen ersten Roman „Leonore“, wurde Direktor einer Mädchenschule und im Jahre 1926 Direktor des traditionsreichen Honterus-Gymnasiums. Zu seinen Werken gehören „Heinrich von Kleist als Prosaschriftsteller“ (1910), die Schauspiele „Michael Weiß“ (1919), „Vogel Phönix“ (1931), die Romane „Die Stadt im Osten“ (1933) und „Der Büffelbrunnen“ (1935). Lebenserinnerungen erschienen unter dem Titel „Siebenbürgen, Land des Segens*“ (1937). Ferner schrieb er die Novellen „Zauber der Heimat“ (1944) und „Siebenbürgische Geschichten“ (1947). Neben Erwin Wittstock war Meschendörfer der einzige bekannte deutsche Schriftsteller, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Rumänien blieb, wo ihm zu seinem 80. Geburtstage der Arbeits-Orden I. Klasse verliehen wurde.

Bibl.: Mitteilungen des Sudetendeutschen Archivs, 23. Folge (München 1973).(1977)