Als Kind bäuerlicher Eltern geboren, besuchte er das deutsche Gymnasium in Werschetz, das allerdings mitten im Schuljahr gesperrt wurde, so daß er 1929 die Reifeprüfung in der serbischen Staatssprache ablegen mußte. In Wien widmete er sich dem Studium der Musikwissenschaft. Im Jahre 1935 promovierte er in diesem Fach, nachdem er vorher auch die Prüfung als Chormeister bestanden und die Befähigung als Dirigent erlangt hatte. Seine wissenschaftliche Laufbahn nahm er am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Tübingen auf. Hier habilitierte er sich 1940. Aus Krieg und Gefangenschaft kehrte er, gesundheitlich etwas angeschlagen, nach Tübingen heim, wurde hier außerordentlicher Professor und 1960 zum ordentlichen Professor auf den Lehrstuhl nach Würzburg berufen. Vertretungsweise versah er einige Zeit auch den Münchner Lehrstuhl. Im Jahre 1951 erschien von ihm „Erasmus Widman, Leben und Werke“, ansonsten behandelten seine zahlreichen Arbeiten musikgeschichtliche Themen und Strukturprobleme. Zu seinem Hauptarbeitsgebiet gehörte die Musik des Mittelalters, besonders auch die Kirchenmusik. Auf vielen wissenschaftlichen Kongressen wirkte er als Vortragender mit, u. a. 1961 in New York, 1964 in Wien und Salzburg.
Bibl.: D. Donauschwabe, 16/1966.(1976)