Biographie

Reitzner, Richard

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Politiker
* 19. August 1893 in Einsiedel bei Marienbad
† 11. Mai 1962 in Haar/München

Er war seit 1920 in der Arbeiterbewegung der Tschecho­slowakei tätig. 1938 mußte er nach London emigrieren. Hier leitete er die Emigrantengruppe der sudetendeutschen Sozialdemokraten. Nach dem Kriege wurde er stellver­tretender Staatssekretär für das Flüchtlingswesen in Bayern und stellvertretender Landesvorsitzender der bayrischen Sozialdemokraten. 1949 wurde er als Abgeordneter in den Bundestag gewählt. Er war Gründungsmitglied der Seliger-Gemeinde, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Wah­rung sudetendeutscher Interessen, dem späteren Sudeten­deutschen Rat, gehörte dem Bundesvorstand der Lands­mannschaft und dem Sudetendeutsch-tschechischen Föderal­ausschuß an. Er erhielt das Große Goldene Ehrenzeichen der Bundesrepublik Österreich, das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und den Bayrischen Verdienst­orden.

(1972)