Biographie

Richthofen, Bolko Freiherr von

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Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Prähistoriker
* 13. September 1899 in Mertschütz/Kr. Liegnitz
† 18. März 1983 in Seehausen am Staffelsee

Er stammt aus einer in Schlesien weitverzweigten Familie von Richthofen, die berühmte Professoren, Beamte und Soldaten hervorgebracht hat. Im Ersten Weltkrieg Kriegsfreiwilliger; an den Kämpfen um Oberschlesien teilgenommen; im Zweiten Weltkrieg als Reserveoffizier 1939-45 im Felde und Dolmetscher für Englisch, Französisch, Polnisch und Russisch; amerikanische Gefangenschaft 1945. 1924 beendete er sein Studium der Vor- und Frühgeschichte mit einer Promotion „summa cum laude“, war in leitender Tätigkeit im Museumswesen und in der Landesdenkmalpflege tätig. Nach seiner 1930 erfolgten Habilitation erhielt er 1932 die Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte an der Universität Königsberg und 1942 nach Leipzig. In Königsberg wurde ihm die Lehrbefugnis für Auslandspressekunde zuteil, weiter wirkte er als Dozent an Volkshochschulen. Nach 1945 setzte er sich vor allem für die Rückgabe der deutschen Ostgebiete ein. 1948 und 1949 gehörte er der deutschen Gesamtverteidigung im Nürnberger Wilhelmstraßenprozeß an. Professor von Richthofen beherrscht 22 Sprachen, übersetzt fremde Dichtungen ins Deutsche, verfaßt eigene Dichtungen in fremden Sprachen.

(1979)