Biographie

Schumacher, Ludwig

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Herkunft: Donaugebiet
Beruf: Diplomvolkswirt
* 8. Dezember 1915 in Schatzdorf/Batscher Land

Diplomierte 1936 an der Deutschen Lehrerbildungsanstalt zu Neuwerbaß und war anschließend einige Jahre als Lehrer tätig. Ab 1941 half er mit, die Autonomie der Volksgruppe im serbischen Banat zu verwirklichen. Nach Krieg und amerikanischer Gefangenschaft war er im Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart beschäftigt. In dieser Zeit absolvierte er an der Technischen Hochschule in Stuttgart als Diplomvolkswirt. Seit 1956 steht er im Dienste der Vertriebenenverwaltung im Innenministerium Baden-Württembergs. Er ist Mitbegründer und erster geschäftsführender Vorsitzender seiner Landsmannschaft in Baden-Württemberg. Sein Interesse gilt vor allem der Erfassung der Menschen und des Schrifttums. Von ihm erschien die statistische Übersicht „Donauschwaben und Karpatendeutsche“ als Heft l der Reihe „Donauschwäbisches Schrifttum“, die er redigiert und die es bis heute auf 18 Nummern brachte, worunter sich volkswirtschaftliche, volkskundliche, historische und literarische Arbeiten befinden. Für das große Gemeinschaftswerk des Statistischen Bundesamtes über die Vertreibungsverluste erstellte er den Abschnitt über Jugoslawien. 1966 veröffentlichte er die bisher umfassendste südostdeutsche Bibliographie. Der Erforschung des deutschen Genossenschaftswesens in Südosteuropa hat er sein besonderes Augenmerk zugewandt. Seiner Mithilfe ist Zustandekommen und Ausgestaltung des Kulturzentrums „Haus der Donauschwaben“ mit Bücherei, Museum und Archiv in Sindelfingen zu verdanken.(1975)