Biographie

Sintenis, Renée

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien), Rußland (Wolga- u. Schwarzmeer)
Beruf: Bildhauerin
* 20. März 1888 in Glatz
† 21. April 1965 in Berlin

Geboren als Tochter eines Justizrates, verbrachte sie ihre Jugend in Neuruppin. Den ersten Zeichenunterricht erhielt sie in Stuttgart und studierte von 1908-1911 bei Leov. König und Haverkamp an der Kunstgewerbeschule in Berlin. Ihren ersten Erfolg hatte sie auf der Ausstellung der Berliner Sezession im Jahre 1915. Sie heiratete 1914 den Maler und Graphiker Prof. Emil Rudolf Weiss (1875 bis 1942), wurde 1929 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, vom NS-Regime jedoch wieder ausgeschlossen. Heim, Atelier und viele ihrer Arbeiten wurden 1944 durch Bomben zerstört. Im Jahre 1947 wurde sie ordentlicheProfessorin an der Berliner Hochschule für Bildende Künste. Sie war Ritter der Friedensklasse des Ordens Pour le mérite und Inhaberin des Großen Verdienstkreuzes desVerdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie Mitglied der Akademie der Künste (1955). Die Künstlerin ist vor allem bekannt geworden als hervorragende moderne Tiergestalterin durch ihre meist kleinen Tierfiguren in Bronze, Terrakotta und Silberguß, auch durch Akte und Porträtfiguren. Nur im Jahrzehnt 1930-1942 schuf sie einige größere Plastiken; die kleine Form erschien ihr gemäß. Sie genoß internationales Ansehen und ihre Arbeiten sind in vielen deutschen und ausländischen Museen vertreten.

Bibl.: Kiel, H.: Renée Sintenis, 1956.(1975)