Der deutschbaltische Politiker Heinrich von Stryk begann seine Laufbahn im Landesdienst als Ehrenfriedensrichter und Kreisdeputierter. Seit 1916 lebte er in Stockholm, wo er einen baltischen Hilfsausschuß gründete. 1917 wurde er nach Berlin delegiert und wirkte dort erfolgreich für die deutsche Besetzung der baltischen Lande. Am 28. Januar 1918 überreichte ihm der russische Geschäftsträger in Stockholm die Unabhängigkeitserklärung der livländischen und estländischen Ritterschaft. 1918 weilte er als Vertreter dieser Ritterschaft in Deutschland. Er wurde vom baltischen Regentschaftsrat zum Kommissar für auswärtige Angelegenheiten gewählt und nach Stockholm entsandt. Dort erstrebte er einen baltischen Föderativstaat unter deutschbaltischer Führung an. Im Februar 1919 trat er als Landmarschall zurück und lebte, nachdem er die Heimat verlassen hatte, vornehmlich in Deutschland.
Bibl.: Deutsch-Baltisches Biographisches Lexikon, 1970.
(1973)