Biographie

Willmann, Michael

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Maler
* 27. September 1630 in Königsberg i.Pr.
† 26. August 1706 in Kloster Leubus/Schlesien

Als Sohn eines Malers erhielt der Maler und Radierer Michael Willmann, der als bedeutendster Barockmaler Schlesiens gilt, seine erste künstlerische Ausbildung durch seinen Vater. Er studierte in Holland, und die niederländische Malerei hat einen bestimmenden Einfluß auf den werdenden Künstler ausgeübt. Er malte danach in Prag, Breslau und vorübergehend als Hofmaler des Großen Kurfürsten am Berliner Hofe. Er trat später zum Katholizismus über und lebte seit etwa 1661 bis zu seinem Tode als freischaffender Künstler im Kloster Leubus, durch dessen Äbte er eine wirkungsvolle Förderung erfuhr. Seine Kunst steht an der Schwelle der deutschen Barockmalerei, die er auf einen Höhepunkt führte. Zahlreiche Aufträge seitens der Klöster und des Adels legen Zeugnis von dem Ansehen ab, das er sich durch seine Arbeiten erworben hatte. Zu seinen Werken gehören Altarbilder, Landschaften mit biblischen Themen, Radierungen, Porträts und Fresken. Von ihm stammen u. a. die Decke im Refektorium zu Leubus (1691/1692) und die Ausmalung der Josefskirche zu Grüssau (1690-1695).

Bibl.: E. Kloss: M. W. Leben und Werk eines deutschen Barockmalers (1934); Berthold Hinz in „Große Deutsche aus Ostpreußen“, o.J.