8. bis 10. September 2021
ACHTUNG: Die Präsenzteilnahme ist bereits ausgebucht. Sie können die Tagung im Stream verfolgen unter: www.bit.ly/kulturstiftungvideo
Veranstaltungsort: Frankfurt/Oder und Słubice
Tagungort: Collegium Polonicum, ul. Kościuszki 1, Pl-69-100 Słubice (https://www.cp.edu.pl/de)
Stream auf dem Youtube-Kanal der Kulturstiftung: bit.ly/kulturstiftungvideo
Karl Dedecius, der große Übersetzer polnischer Literatur und verdiente Vermittler zwischen Deutschland und Polen, hätte am 20. Mai 2021 seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Kulturstiftung nimmt sich dieses denkwürdige Ereignis zum Anlass, um eine interdisziplinäre Fachtagung zur Bedeutung der deutsch-polnischen Literaturbeziehungen für die Verständigung zwischen den beiden europäischen Nachbarn auszurichten.
Dabei will sie folgenden Fragestellungen nachgehen: Wie werden Deutschland und Polen in der deutsch- und in der polnischsprachigen Literatur dargestellt? Wie werden Räume, Identitäten und Erinnerungen literarisch konstruiert? Welche Reflexionen auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt es dabei? Wie und in welcher Form offenbaren sich Kontinuitäten, Wandel und Transformationen? Mittels der Kombination aus text- und kontextorientierten Ansätzen sollen literarische Reflexionen und Verflechtungen, inter- und transtextuelle Formen, Verweise und Beziehungen sichtbar gemacht werden. Ziel ist es, sich über die historischen und gegenwärtigen Beziehungen beider Länder auszutauschen und zu eruieren, inwieweit die Vermittlung von Sprache und Literatur dazu beitragen kann, ein gegenseitiges Verstehen und eine gemeinsame Verständigung herzustellen.
Neben der eigentlichen Fachtagung haben die Referenten und Referentinnen, Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich über den Nachlass von Karl Dedecius zu informieren, insbesondere über das Karl Dedecius Archiv und die Karl Dedecius Stiftung. Zum Abschluss der Tagung ist ein Stadtrundgang durch Frankfurt (Oder) geplant.
—
PROGRAMM
Mittwoch, 8. September 2021
17.00 bis 17.30 Uhr – Grußworte und Einführung
> Reinfried Vogler, Vorsitzender der Kulturstiftung
> Dr. Krzysztof Wojciechowski, Collegium Polonicum
17.30 bis 19.00 Uhr – Keynote
Leben und Wirken von Karl Dedecius
> Prof. Dr. Peter Oliver Loew, Deutsches Polen-Institut
19.00 Uhr – Abendessen
Donnerstag, 9. September 2021
9.15 bis 10.45 Uhr– Sektion 1: Raum
Die Pragmatisierung der Metapher und Translation. Translatorische „Korrektur“ der Sprache und Kulturaustausch
> Prof. Dr. Paweł Bąk, Universität Rzeszów
Migration und das transkulturelle Gedächtnis. Der traurige Gast von Matthias Nawrat
> Prof. Dr. Renata Makarska, JGU Mainz
10.45 bis 11.00 Uhr – Kaffeepause
11.00 bis 12.30 Uhr – Sektion 2: Identität
Vom Beobachter zum Aktivisten. Identitätsfragen in Texten von Karl Dedecius
> Prof. Dr. Bożena Chołuj, Europa-Universität Viadrina
Die Heimat wandert mit. Zum Konzept des Menschen und des Raums im Schaffen Ilse Langners
> Dr. Aleksandra Nadkierniczna-Stasik, Universität Wrocław
12.30 bis 14.00 Uhr – Mittagspause
14.00 bis 15.30 Uhr – Karl Dedecius im Fokus
Übersetzerarchive und Übersetzerbiographien: Aus den
Beständen des Karl Dedecius Archivs in Słubice
> Dr. Agnieszka Brockmann, Karl Dedecius Archiv, Europa Universität Viadrina
Vorstellung der Karl Dedecius Stiftung
> Dr. Ilona Czechowska , Karl Dedecius Stiftung, Europa Universität Viadrina
15.30 bis 16.30 Uhr – Kaffeepause / Besichtigung des Karl Dedecius Archivs
16.30 bis 18.30 Uhr – Podiumsdiskussion
Literarisches Übersetzen und Kulturvermittlung
> Stefan Chwin (angefragt), Prof. Dr. Karol Sauerland, Lisa Palmes, Bernhard Hartmann
19.00 Uhr – Abendessen
Freitag, 10. September
9.00 Uhr Sektion 3: Erinnerung
Danzig / Gdańsk als Erinnerungsort in der deutschen und polnischen Gegenwartsprosa
> Dr. Joanna Bednarska-Kociołek, Universität Łódź
9.45 Uhr: Zusammenfassung
10.30 Uhr: Stadtrundgang
Auf den Spuren von Karl Dedecius
> Karl-Konrad Tschäpe, Museum Viadrina
—
—
Veranstaltungseinladung als pdf-Flyer:
Einladung-Flyer-Karl-Dedecius-Tagung
—
Der Veranstaltungstermin steht unter Vorbehalt der Entwicklung der Corona-Pandemie.