Eines der größten sudetendeutschen Industrieunternehmen waren die Schicht-Werke in Aussig, die sich aus einer kleinen, 1882 eröffneten Seifenfabrik entwickelt haben. Den Hauptanteil an diesem ungewöhnlichen Aufstieg hatten Heinrich Schicht und sein jüngerer Bruder Georg. Während jener als Präsident bei der nach seinem Großvater benannten Georg-Schicht-AG. die technische Leitung innehatte, oblag diesem als Vizepräsident die kaufmännische Leitung. Die Firma verzweigte sich in der ganzen alten Donau-Monarchie und bestand nach 1918 nicht nur in allen Nachfolgestaaten weiter, sondern auch in Deutschland und in der Schweiz. Ab 1929 war Dr.-Ing. h. c. Heinrich Schicht auch Chairman des Unilever-Konzerns in Rotterdam und London. Nach der Vertreibung aus Aussig lebte er mit seiner Gattin in Chur in der Schweiz.
(1969)