Er lebte bis zum Jahre 1915 in seiner Kurländischen Heimat, wo er aus eigener Initiative bäuerliche Siedlungen durchführte, die er mit seinem Privatvermögen finanzierte. Seinen 60.000 Morgen großen Besitz (Kurmahlen) besiedelte er mit deutschen Bauern. Als er nach dem Zusammenbrach der Ostfront (1918) seine baltische Heimat verließ, wirkte er in Deutschland u.a. an der Ausarbeitung des Reichssiedlungsgesetzes mit. Seit 1922 führte er in Litauen im Auftrage der Staatsregierung eine Agrarreform durch, wobei er besonders das Wohl der deutschen Bauern berücksichtigte, denen er zu günstigen Bedingungen Maschinen und landwirtschaftliche Geräte verschaffte. Später gründete er die Reichsstelle für Siedlerberatung bei der Gesellschaft zur Förderung der Inneren Kolonisation und leitete die Siedlungsgesellschaft „Nord-Siedlung GmbH“ in Berlin.
1945 kam er völlig mittellos nach Schleswig-Holstein und nahm dort trotz seines hohen Alters seine Arbeit wieder auf. Er gründete 1947 die „Ostholsteinische Landsiedlung GmbH“, und zeigte, wie viel trotz aller Widerstände in einem finanzschwachen Lande bei vernünftiger Zusammenarbeit zwischen Landesregierung, Bauerntum und Großgrundbesitz zu erreichen war. An seinem 82. Geburtstag wurde ihm das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Wenige Wochen später starb er.
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