Biographie

Adolphi, Alexis

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Dichter
* 13. August 1815 in Tignitz/Livland
† 17. April 1874 in Wenden/Livland

Alexis Adolphi studierte in Dorpat Medizin, ging dann nach Wien, Würzburg und Berlin und ließ sich nach Rückkehr in die Heimat als Kirchspielarzt in Groß-Roop in Livland nieder. 1847 wurde er Stadtarzt in Wenden.

Unter dem Einfluß Emanuel Geibels, den er 1862 in München kennenlernte, schrieb er Gedichte, die er 1863 veröffentlichte. Sein poetischer Nachlaß erschien 1877. Adolphi gehörte zu den beliebtesten Dichtern seiner Heimat. Obwohl die Spuren Geibels in seinem Werk unverkennbar sind, überzeugten seine Verse durch lautere Gesinnung, durch ein warmes Gemüt und hingebungsvolle Heimatliebe. In seinen Balladen und Romanzen bevorzugte er heimatliche Stoffe.

Bibl.: Deutschbaltisches Biographisches Lexikon 1710–1960. Hrsg. von Wilhelm Lenz. Wedemark 1998, S. 4; Gottzmann, Carola L./ Hörner, Petra: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Bd. 1: A-G. Berlin-New York  2007, S. 137-138; Grotthuss, Jeannot Emil Freiherr von: Das Baltische Dichterbuch. Eine Auswahl deutscher Dichtungen aus den Baltischen Provinzen Rußlands mit einer litterarhistorischen Einleitung und biographisch-kritischen Studien. 2. Aufl. Reval 1895, S. 387-388; Redlich, May: Lexikon deutschbaltischer Literatur. Eine Bibliographie. Hrsg. von der Georg-Dehio-Gesellschaft. Köln: Verlag Wissenschaft und Politik, 1989, S. 21.

Internet: https://www.utlib.ee/ekollekt/eeva/index.php?lang=de&do=autor&aid=391

Abb.: Das Baltische Dichterbuch, S. 165.