Als Sohn des Gutsbesitzers (Strombergshof) und Oberförsters Lionel Baron Stromberg; und der Alexandrine Baronesse von der Osten gen. Sacken aus dem Hause Kümmeln (Kurland) geboren, studierte der baltische Maler und Graphiker von 1911-1914 Architektur am Polytechnikum in Riga, wo er zugleich Schüler des Malers Baron Gerhard von Rosen (geb. 27.9.1856, Wesenberg/Estland, gest. 27.1.1927. Berlin-Lichterfelde) war. Er nahm als Freiwilliger im preußischen Heer am Ersten Weltkrieg teil, war Kavallerieoffizier, wurde mehrfach verwundet, und kämpfte als Freiwilliger der Baltischen Landeswehr gegen die Bolschewiken in seiner baltischen Heimat. Er heiratete am 30. August 1920 in Riga die Konzertsängerin Elsbeth Fromhold-Treu. In den Zwischenkriegsjahren als Regierungs-Baurat tätig, nahm er am Zweiten Weltkrieg an verschiedenen Fronten teil und ließ sich 1945 in Husum nieder, wo er am 1. April 1947 in zweiter Ehe Charlotte von Enckevort, geschiedene Gräfin von Richthofen, heiratete. Im Jahre 1955 zog er nach Metzingen, wo er bis zu seinem Tode gelebt hat. Alexander Baron Stromberg gehörte zu den bekanntesten und beliebtesten deutschbaltischen Künstlern seiner Zeit. Er hat in Aquarellen, Vielfarbenholzschnitten, Radierungen und Strichzeichnungen vor allem Motive seiner baltischen Heimat in einer für ihn charakteristischen Art und unverwechselbaren Weise festgehalten, sich nach dem Zweiten Weltkriege aber auch als Schnitzer und Gebrauchskünstler betätigt.
Bibl.: Deutschbaltisches biographisches Lexikon 1710-1960. Köln/Wien 1970.