1748 kam er, nachdem er sich zwei Jahre zuvor in Marburg an der Lahn habilitiert hatte, als Professor der Philosophie und später der Rechte nach Göttingen, wo er der „Statistik“ zu einem Durchbruch verhalf. Darunter verstand er eine „vergleichende Staatenkunde“. In seinem „Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten europäischen Reiche und Republiken“ gab er ihr Form und System. Die Statistik erhielt nicht nur in Göttingen, sondern bald auch an anderen deutschen Hochschulen einen festen Platz. Achenwall hat vor allem auf die wissenschaftliche Politik und Kulturgeschichte einen anregenden Einfluß ausgeübt.
Bibl.: Götz von Seile: Ostdeutsche Biographien, Würzburg 1955; Meyers Konversationslexikon, 1894; Jan Schröder: Gottfried Achenwall, Johann Stephan Pütter und die „Elementa Iuris Naturae“, in: Gottfried Achenwall und Johann Stephan Pütter, Anfangsgründe des Naturrechts (Elementa Iuris Naturae) (hrsg. und übers. von Jan Schröder), Frankfurt a.M. und Leipzig 1995; Paul Streidl: Naturrecht, Staatswissenschaften und Politisierung bei Gottfried Achenwall (1719–1772), München 2003
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Achenwall