Er stammte er aus dem fränkischen Zweig des Hohenzollernhauses und war mütterlicherseits ein Neffe des polnischen Königs Sigismund.
1511 wählte der Deutsche Ritterorden ihn zum Hochmeister, in der Hoffnung, daß es diesem jungen und begabten Fürsten dank seiner Persönlichkeit und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen zu Polen und Brandenburg gelingen würde, dem Orden auf friedlichem Wege die Unabhängigkeit wiederzugewinnen. Aber alle seine diplomatischen und auch kriegerischen Bemühungen, den Ordensstaat aus der Fessel des 2. Thorner Friedens zu lösen, blieben ohne Erfolg.
Auf Luthers Rat wandelte er 1525 den Ordensstaat in ein weltliches Herzogtum um, wurde von König Sigismund von Polen als weltlicher Herzog mit Preußen belehnt und führte dort die Reformation ein. Albrecht ist eine der eindrucksvollsten Gestalten seiner Zeit.
Seine Außenpolitik beherrschte die Sorge um die Wiederherstellung. Innenpolitisch strebte er nach Förderung der Wohlfahrt seines Landes. Nur die verhältnismäßige Kleinheit dieses Territoriums, die Beschränktheit der Mittel und der unter polnischer Begünstigung wachsende Widerstand der Stände haben es verhindert, daß er seine Ziele vollständig erreichen konnte. Er nahm die Kolonisationstätigkeit des Ordens wieder auf. Besonders im Osten Masurens und im Nordosten seines Herzogtums entstanden viele neue Siedlungen.
Königsberg wurde durch ihn eine der einflußreichsten Stätten des deutschen Kulturlebens. Seine bedeutendste Leistung war hier die Gründung der Universität im Jahre 1544.
Lit.: Albrecht von Brandenburg-Ansbach und die Kultur seiner Zeit. Ausstellungskatalog des Rheinischen Landesmuseums Bonn, Düsseldorf 1968; Die Testamente Herzog Albrechts von Preußen aus den sechziger Jahren des 16. Jahrhunderts, hrsg. von Almut Bues und Igor Kąkolewski (= Deutsches Historisches Institut Warschau. Quellen und Studien; Bd. 9), Wiesbaden 1999; Die Kriegsordnung des Markgrafen zu Brandenburg Ansbach und Herzogs zu Preussen Albrecht des Älteren, Königsberg 1555, 2 Bde. [Faksimile und Kommentar] im Auftrag des MGFA und in Zusammenarbeit mit dem DHI Warschau hrsg. von Hans-Jürgen Bömelburg, Bernhard Chiari und Michael Thomae, Braunschweig 2006; Die Apologien Herzog Albrechts, hrg. von Almut Bues (= Deutsches Historisches Institut Warschau. Quellen und Studien; Bd. 20), Wiesbaden 2009; Stefan Hartmann: Äußerungen Herzog Albrechts zum Militärwesen in bisher kaum bekannten Quellen – Kriegsbuch und Briefwechsel, in: Beiträge zur Militärgeschichte des Preußenlandes von der Ordenszeit bis zum Zeitalter der Weltkriege. Sven Ekdahl anläßlich seines 75. Geburtstages am 4. Juni 2010 gewidmet, hrsg. von Bernhart Jähnig (= Veröffentlichungen der Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung 25), Marburg 2010, S. 191-232.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_%28Preu%C3%9Fen%29