Biographie

Argelander, Friedrich Wilhelm August

Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Astronom
* 22. März 1799 in Memel
† 17. Februar 1875 in Bonn

Der Astronom und Begründer der Astronomie der beweglichen Sterne, Friedrich Argelander, studierte seit 1817 in Königsberg i. Pr. zunächst die Rechte, wurde dann jedoch für die Astronomie gewonnen, wurde 1820 Gehilfe an der Königsberger Sternwarte und 1822 Privatdozent. Im Jahre 1823 ging er als Observator nach Abo in Finnland, wurde 1828 zum ordentlichen Professor ernannt und siedelte 1832 nach Helsingfors über, wo er den Bau der neuen Sternwarte, die 1843 vollendet wurde, leitete. Im Jahr 1837 erhielt er die Professur an der neu zu errichtenden und 1845 vollendeten Sternwarte in Bonn, wo er bis zu seinem Tode blieb.

Zu den Werken Argelanders gehören „Über die Bahn des großen Kometen im Jahre 1811“ (Königsberg i. Pr., 1822), „Observationes astronomicae in specula universitatis literariae fennicae factae“ (3 Bände, Helsingfors 1830-1832), „Über die eigne Bewegung des Sonnensystems“ (St. Petersburg 1837). Sein Hauptwerk ist die mit Schönfeld und Krüger in den Jahren 1852-1861 durchgeführte Durchmusterung des nördlichen Himmels, eine Ortsbestimmung aller Sterne desselben bis zur 9. Größe, die er im „Atlas des nördlichen Himmels“ (40 Karten, 1857-1863) publizierte. Er schrieb ferner „Mittlere Örter von 33.811 Sternen“ (1867), „Untersuchungen über die Eigenbewegung von 250 Sternen“ (1869) und „Beobachtungen und Rechnungen über veränderliche Sterne“ (1869).

Bibl.: B. Sticker: Friedrich Wilhelm Argelander und die Astronomie vor hundert Jahren, 1944. – Manfred Klischies: Argelander – Der Astronom. Lilienthal 1999. – Burmester, Ralph/ Niehaus, Andrea (Hrsg.): Bonner Durchmusterungen – Argelander und sein astronomisches Erbe, Bonn 2009.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_August_Argelander