Biographie

Bachmann, Erich

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Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Kunsthistoriker, Konservator
* 7. August 1910 in Karlsbad/Böhmen
† 7. Dezember 1991 in Thambach/Oberbayern

Der gebürtige Egerländer Erich Bachmann studierte an der Deutschen Universität in Prag vorwiegend Kunstgeschichte (Karl Maria Swoboda), habilitierte sich nach seiner Promotion zum Dr. phil. im Jahre 1940 und wurde 1941 ebda. Dozent. 1952 wurde er in München Priv. Dozent und 1959 apl. Professor.

Konservator wurde er bereits 1956, 1959 Oberkonservator und 1970 Landeskonservator. Seine Arbeitsgebiete sind Architekturgeschichte, Museumswesen, Kunst-Geographie. 1939 wurde er mit dem Preis der Stadt Prag, 1965 mit dem Georg-Dehio-Preis ausgezeichnet.

Von 1973-1979 war er Vorsitzender des Adalbert-Stifter-Vereins in München. Erich Bachmann ist als Verfasser und Mitherausgeber zahlricher Veröffentlichungen hervorgetreten u.a. „Spätstaufische Baugruppe in Mittelböhmen“ (1940), „Heinrich Hönich“, „Peter Parler“ (1952).

Er ist Verfasser der amtlichen Führer der Bayerischen Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen: Eremita Bayreuth (1951, 1970), Kaiserburg Nürnberg (1953, 1972); Neues Schloß Bayreuth (1955, 1972), Plassenburg b. Kulmbach (1955,1962), Neue Residenz Bamberg (1956), Markgräfin Wilhelmine und ihre Welt (1959), Residenz Ansbach (1962), Residenz Ellingen (1963), Schloß Aschaffenburg (1964).

Besondere Verdienste erwarb sich Bachmann als Verfasser und Mitherausgeber der fachlich international anerkannten Bücher über die Kunstepochen in Böhmen (Böhmen als pars pro toto), die vielfach unbekannten Leistungen den ihnen gebührenden Platz zuwiesen, Irrtümer richtigstellten und Verfälschungen aus nationalen Gründen entgegentraten. Es sind die Bücher: „Barock in Böhmen“ (Prestel Verlag, München 1964), „Gotik in Böhmen“ (ebda., 1969); „Romanik in Böhmen“ (ebda., 1977), wofür Bachmann verantwortlich zeichnet. lm gleichen Jahr erschien eine englische Ausgabe: „Gothic Art Bohemian“. Ein Band über Renaissance in Böhmen befind sich in Vorbereitung. Nicht zu vergessen ist eine Arbeit Bachmanns über die Residenz Würzburg (1970, 1971), an den Erbauung ja der aus Eger stammende Balthasar Neumai entscheidenden Anteil hat.

Viktor Aschenbrenner