Zu den ersten Erinnerungsbüchern an die Heimat, die nach der Umsiedlung der Deutschbalten erschienen, gehörte das „Mein Baltenland“ von Agnes von Baranow, das weite Verbreitung gefunden hat.
Seine Autorin, Agnes Baronesse von Hoyningen gen. Huene wurde auf dem Herrensitz Lechts geboren, der zu den größten in Estland hörte. Hier verbrachte sie auch ihre Kindheit. Nach ihrer Verheiratung mit Alexander von Baranow im Jahre 1900 lebte sie auf Gütern in Estland und flüchtete im Jahre 1918 vor den einrückenden Bolschewiken nach Deutschland, wo sie zwei Jahre als Flüchtling lebte. Sie kehrte dann in die Heimat zurück, wohnte nach dem Tode ihres Mannes (+ 1934) bei ihren Kindern in Schlesien, Brasilien, Rumänien, Deutschland und wieder in Estland, gelangte durch die Umsiedlung der Deutsch-Balten in das Wartheland, von wo sie zunächst in die heutige Bundesrepublik Deutschland floh, dann zu ihren Kindern nach Brasilien auswanderte, um jedoch nach einigen Jahren wieder nach Deutschland zurückzukehren. In Brasilien schrieb sie unter dem Titel „Im Kaleidoskop des Lebens“ die Fortsetzung ihrer Erinnerungen.
