Er studierte an der deutschen Universität in Prag und trat dann in den Schuldienst ein, wurde Gymnasiallehrer in Gablonz.
Er bemühte sich um die Erneuerung des mittelhochdeutschen Schrifttums. Er gab „Heinrich von Freiberg“, „Der Ackermann aus Böhmen“ und Meister Eckharts „Buch der göttlichen Tröstungen“ heraus. Auch sammelte er Altdeutsche Novellen: Ein bezaubernder „Kranz erquickender Novellen und Schwänke“ aus dem 13./14. Jahrhundert. Die Wiedergabe der einst in Versen verfaßten Dichtungen erfolgt hier in neuhochdeutscher Prosa, „jedoch mit getreuester Erhaltung des Gedankens und … auch des sprachlichen Gefüges“.
Daneben schrieb er ein „Handbuch der deutschen Literaturgeschichte“, eine Schrift über die Entstehung unserer Schriftsprache wie über den deutschen Humanismus und die deutsche Bildung. Mehrere seiner Schriften beziehen sich auf den engeren böhmischen Raum.
Bibl.: G. Eis in „Zeitschrift für deutsche Philologie“ 1948; Kürschners Gelehrtenkalender 1931.
Bild: Liebe, Lust und Leid. Altdeutsche Novellen übertragen von Alois Bernt, München 1939.