Biographie

Bulmerincq, August Michael von

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Staats- u. Völkerrechtler
* 31. Juli 1822 in Riga/Livland
† 1. Januar 1890 in Heidelberg

Von 1841 bis 1845 studierte er in Dorpat Jura. Dann be­suchte er die Universitäten Königsberg, Berlin, Bonn und Heidelberg. Von 1848 bis 1850 war er zweiter Notar beim Landvogteigericht und von 1850 bis 1853 Sekretär der Kriminal-Deputation des Rats in Riga. Von 1858 bis 1875 war er ordentlicher Professor des Staats- und Völkerrechts an der Universität Dorpat. 1867 bis 1870 war er dort Pro­rektor. 1875 wurde er emeritiert und lebte von 1875 bis 1882 in Wiesbaden. Dann ging er nach Heidelberg, wo er bis 1890 als ordentlicher Professor des Völker- und Staatsrechts und der Politik lehrte. Zugleich war er Direktor des Staats­wissenschaftlichen Seminars. Seit 1868 war er Redakteur der von ihm gegründeten Baltischen Wochenschrift für Landwirt­schaft, Gewerbefleiß und Handel. Er arbeitete an der Baltischen Monatsschrift mit. Ab 1875 war er Berichterstatter für Seekriegsrecht und ab 1887 Präsident der Tagung des „Institut du droit international“ in Genf sowie baltischer Geheimrat.

Neben zählreichen Abhandlungen schrieb er „Die Systematik des Völkerrechts von Hugo Grotius bis auf die Gegenwart“ (1858). „Praxis, Theorie und Modifikation des Völkerrechts“ (1874) und ein „Handbuch des Völker­rechts“ (1884).

Bibl.: Deutsch-Baltisches Biographisches Lexikon, 1970.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/August_von_Bulmerincq