Biographie

Czech, Ludwig

Herkunft: Galizien u. Bukowina
Beruf: Politiker
* 14. Februar 1870 in Lemberg/Galizien
† 21. August 1942 in KZ Theresienstadt

Die Familie von Ludwig Czech stammte aus Mähren. Während seiner Wiener Stu­dienzeit schloß er sich der sozialdemokratischen Bewegung an. Als Rechtsanwalt in Brünn war er leitender Redakteur des Par­teiorgans „Volksfreund“, Vorsitzender der mährischen Landespartei und Mitglied der Reichsparteileitung der österr. Sozial­demokratie. 1920 wurde er als Vertreter des Brünner Wahlkrei­ses Abgeordneter des Prager Parlaments und Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. Als Nachfolger Josef Seligers übernahm er 1925 den Wahlkreis Teplitz; 1929 erfolgte seine Wiederwahl. Er war Vorsitzender der Deutschen Sozialdemokratischen Arbei­terpartei, Vizepräsident des Reichsverbandes für Jugendfürsorge in Reichenberg und der deutschen Landeskommission für Kinder­schutz in Brünn, Vorsitzender des Reichswohlfahrtsverbandes, der Arbeiterfürsorge und des Überwachungsausschusses des Reichs­verbandes deutscher Krankenversicherungsanstalten. Als 1929 seine Partei in die Regierung eintrat, übernahm er das Ministerium für das Fürsorgewesen, 1934 das für öffentliche Ar­beiten und 1935 das für Ge­sundheitswesen. Im März 1938 legte er den Parteivorsitz nieder, sein Nachfolger wur­de Wenzel Jaksch.

Der Politiker kam 1942 ins KZ Theresienstadt, wo er starb.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Czech