Die Familie von Ludwig Czech stammte aus Mähren. Während seiner Wiener Studienzeit schloß er sich der sozialdemokratischen Bewegung an. Als Rechtsanwalt in Brünn war er leitender Redakteur des Parteiorgans „Volksfreund“, Vorsitzender der mährischen Landespartei und Mitglied der Reichsparteileitung der österr. Sozialdemokratie. 1920 wurde er als Vertreter des Brünner Wahlkreises Abgeordneter des Prager Parlaments und Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. Als Nachfolger Josef Seligers übernahm er 1925 den Wahlkreis Teplitz; 1929 erfolgte seine Wiederwahl. Er war Vorsitzender der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, Vizepräsident des Reichsverbandes für Jugendfürsorge in Reichenberg und der deutschen Landeskommission für Kinderschutz in Brünn, Vorsitzender des Reichswohlfahrtsverbandes, der Arbeiterfürsorge und des Überwachungsausschusses des Reichsverbandes deutscher Krankenversicherungsanstalten. Als 1929 seine Partei in die Regierung eintrat, übernahm er das Ministerium für das Fürsorgewesen, 1934 das für öffentliche Arbeiten und 1935 das für Gesundheitswesen. Im März 1938 legte er den Parteivorsitz nieder, sein Nachfolger wurde Wenzel Jaksch.
Der Politiker kam 1942 ins KZ Theresienstadt, wo er starb.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Czech