Er war Mitglied des Böhmischen Landtags und des österreichischen Herrenhauses. Als Außenminister setzte er sich für eine rasche Beendigung des Ersten Weltkriegs ein. Im Frühjahr 1918 war er am Friedensvertrag von Brest-Litowsk beteiligt. Im April des gleichen Jahres mußte er wegen der Sixtusaffäre abdanken. In der Republik Österreich war er von 1920 bis 1923 der einzige Vertreter der bürgerlich-demokratischen Partei im Nationalrat.
1919 veröffentlichte er seine Lebenserinnerungen unter dem Titel „Im Weltkrieg“.
Bibl.: ÖBL; NDB; L. Singer: „Czernin“, 1964; I. Medding: „Die Außenpolitik des Grafen Czernin“, 1970; Demblin: „Czernin und die Sixtusaffäre“, 1920.