Biographie

Damrosch, Leopold

Herkunft: Posener Land
Beruf: Musiker
* 22. Oktober 1832 in Posen
† 15. Februar 1885 in New York

Der Dirigent, Komponist und Violinist Leopold Damrosch studierte zunächst Medizin und promovierte im Jahre 1854 zum Dr. med., um sich dann ganz der Musik zu widmen. Er ging 1855 als Konzertmeister nach Magdeburg, 1857 an die Hofkapelle nach Weimar und war von 1858-1860 Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft in Breslau. Er unternahm Konzertreisen und blieb bis 1871 in Breslau als Dirigent des von ihm im Jahre 1862 gegründeten Orchestervereins, des Chorvereins, des Vereins für klassische Musik und zeitweise auch des Stadttheaters.

Im Jahre 1871 folgte er einem Ruf als Dirigent des deutschen Männergesangvereins „Arion“ nach New York. Er gründete 1873 die Oratorio Society, 1878 die New-York-Symphony-Society und leitete nach dem Bankrott der Italienischen Oper im Metropolitan-Opera-House die erste Saison der Deutschen Oper (1884/85).

Er komponierte Konzertstücke, Violinstücke und Lieder. Damroschs Hauptbedeutung liegt aber wohl auf organisatorischem Gebiet. Man sagt ihm nach, er habe das amerikanische Musikleben, wie er es 1871 vorfand, mit hohem Idealismus reformiert, der deutschen Oper Raum geschaffen und mit dem von ihm gegründeten Sinfonie-Orchester (mit 250 Spielern) und seinem Oratorienverein (mit 1200 Sängern) – 1881 veranstaltete er das erste große Musikfest in New York – auf das amerikanische Publikum in jeder Weise erzieherisch eingewirkt. Insbesondere hat er die Oratorienpflege, nicht zuletzt mit eigenen Beiträgen, wesentlich verjüngen helfen.

Werke: Idylle, Mazurka f. V. u. Kl. op. 1, Magdeburg, Heinrichshofen; Sinnen, Träumen, Sehnen f. V. u. Kl. op. 2, ebda.; Improvisationen über „Wenn ich ein Vöglein war“ f. V. u. Kl. op. 3, Weimar, Kühn; 2 Romanzen f. V. u. Kl. op. 4, ebda.; 5 Lieder f. l Singst, u. Kl. op. 4, ebda.; 3 Lieder f. l Singst, u. KL op. 6, Lpz., Schuberth; 3 Lieder f. l Singst, u. Kl. op. 7, ebda.; 12 Lieder f. l Singst, u. Kl. op. 8, Weimar, Kühn; Konzertstück im Charakter einer Serenade f. V. u. Orch. op. 9, Lpz., Schuberth; Romanze f. V. u. Kl. op. 10a, ebda.; 6 Lieder f. l Singst, u. Kl. op. 10b, Breslau, Lichtenberg; 10 span. Lieder f. l Singst, u. Kl. op. 11, Wien, Schreiber; Romanze f. V. u. Orch. op. 12, Breslau, Lichtenberg; 3 Lieder f. l Singst, u. Kl. op. 13; 3 Lieder im Volkston f. l Singst, u. Kl. op. 14, Breslau, Lichtenberg; Festouvertüre f. gr. Orch. op. 15, ebda.; 5 Lieder v. Heine f. 1 Singst, u. Kl. op. 16, Breslau, Hainauer; 5 Gesänge v. Goethe f. 1 Singst, u. Kl. op. 17, ebda.; 5 Lieder f. MCh.op. 18, Breslau, Lichtenberg; ohne Opuszahl; Capriccietto f. V. u. Kl., Mainz, Schott; Konzert d-moll f. V. u. Orch., Bln., Bote & Bock; Liebesgesang. Notturno f. Va. alta u. Kl., übertr. v. H. Ritter, Lpz., Schuberth; Nachtgesang f. V. u. Orch., Mainz, Schott; Brautgesang f. MCh. u. Orch., Lpz., B.&H.; Ruth und Naomi f. Soli, Chor u. Orch., 1875; Sulamith f. Soli, Chor u. Orch., 1882; Siegfrieds Schwert f. T.-Solo u. Orch.; Lexington Battle, Hymne f. gem. Gh.; Thoa f. Bar.-Solo, Mdk u. Orch.; 12 Children Songs.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Damrosch