Biographie

Delbrück, Hans

Herkunft: Pommern
Beruf: Historiker
* 11. November 1848 in Bergen/Rügen
† 14. Juli 1929 in Berlin

Der Historiker und Politiker Hans Delbrück entstammte einer angesehenen, weitverzweigten niederdeutschen Familie, zu deren Mitgliedern eine Reihe von bedeutenden Staatsbeamten und Wissenschaftlern des 19. Jahrhunderts zählten. Sein Großvater, Gottlieb Delbrück (1777-1842), war Kurator der UniversitätHalle, ein Großonkel von ihm, Friedrich Delbrück (1768-1830), Prinzenerzieher unter König Friedrich Wilhelm III. Aufgrund familiärer Auseinandersetzungen verließ der Vater Delbrücks, Berthold Delbrück (1817-1868), Halle und wurde Kreisrichter, später Appellationsgerichtsrat in Greifswald. Dort wuchs Hans Delbrück auf und besuchte das humanistische Gymnasium. Seine Mutter, Laura Delbrück (1826-1911), war Tochter des Berliner Philosophen und bekannten Hegelschülers Leopold von Henning (1791-1866), dessen philosophische und politische Anschauungen den jungen Hans Delbrück entscheidend prägten.

Mit der finanziellen Hilfe von Verwandten nahm Delbrück 1866 das Studium der Geschichte in Heidelberg und Greifswald auf, wechselte jedoch kurz darauf an die Universität Bonn. Zu seinen wichtigsten akademischen Lehrern zählten Karl von Noorden (1833-1883), Dietrich Schäfer (1845-1929) und Heinrich von Sybel (1817-1895), bei dem er 1873 mit einer Untersuchung Über die Glaubwürdigkeit Lamprechts von Hersfeld promoviert wurde. Die Arbeit des engagierten und innerhalb der nicht farbentragenden Bonner Korporationen bekannten Studenten war zugleich die erste in deutscher Sprache verfaßte Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn. In wissenschaftlicher Hinsicht fiel Delbrück daneben durch seine scharfe Kritik an der bisherigen Forschung, namentlich an den Thesen des Mediävisten Wilhelm von Giesebrecht, auf.

Am Deutsch-französischen Krieg 1870/71 hatte Delbrück während des Studiums als Freiwilliger teilgenommen. Er erlebte unter anderem die Schlacht bei Gravelotte und die Belagerung von Metz mit, wurde jedoch krankheitsbedingt als Leutnant entlassen. Kurz nach Ausbruch des Krieges hatte der vormalige Gegner Bismarcks geschrieben: „Der letzte Rest meiner demokratischen Ansichten ist jedenfalls futsch.“ Unter dem Eindruck der Reichsgründung von 1871 und der Außenpolitik Bismarcks waren ihm „alle falschen Gefühle, alles unklare Schwärmen“ zuwider geworden, da er nun „Taten gesehen habe.“ Die Politik des Reichskanzlers erschien ihm fortan als die „Erfüllung der deutschen Sehnsucht“, wie er es in der kleinen Schrift Bismarcks Erbe aus dem Jahre 1915 im Rückblick formulierte, und der von Bismarck geschaffene deutsche Nationalstaat unter preußischer Führung als die eigentliche Vollendung der vom absolutistischen Königtum Friedrich Wilhelms I. und Friedrich des Großen geprägten preußischen Geschichte des 18. Jahrhunderts.

Eine Laufbahn als Gymnasiallehrer schien vorgezeichnet, als ihn sein Onkel, der Präsident des Reichskanzleramtes und enge Vertraute Bismarcks, Rudolph von Delbrück (1817-1903), für eine Hauslehrerstelle in der Familie des Kronprinzen empfahl. In den Jahren 1874 bis 1879 wirkte Delbrück als Erzieher des Prinzen Waldemar von Preußen (1868-1879) im kronprinzlichen Hause. Neben seiner dortigen Tätigkeit, die den 25jährigen Delbrück eng mit der regierenden Dynastie verband und ihm zugleich Einblicke in die politischen Strukturen und Entscheidungsprozesse bot, konnte er seine an der Universität begonnenen historischen Studien fortsetzen. Im Jahre 1877 wurde er nach dem Tod von Georg Heinrich Pertz (1795-1876) mit der Bearbeitung des Nachlasses Neidhardts von Gneisenau betraut und konnte die anfangs von Pertz besorgte Edition mit zwei im Jahre 1880 veröffentlichten Bänden fortführen. Aus der Beschäftigung mit dem umfangreichen Material wurde Delbrück zu einer eigenen Biographie des preußischen Feldmarschalls angeregt, die erstmals 1882 veröffentlicht wurde und bis zum Jahre 1920 vier weitere Auflagen erlebte.

Trotz der Fürsprache des Kronprinzen lehnte die Philosophische Fakultät der Berliner Universität das Habilitationsgesuch Delbrücks zunächst mit der Begründung ab, die Geschichte der Kriegskunst und des Militärwesens sei innerhalb der Geschichtswissenschaft nicht als wissenschaftliche Disziplin anerkannt. Obwohl Delbrück dann 1881 habilitiert worden war, erhielt er erst im Jahre 1895 auf Initiative Friedrich Althoffs, des Universitätsdezernenten im Kultusministerium, ein neu geschaffenes außerordentliches Ordinariat an der Universität Berlin. Ein Jahr später wurde er Nachfolger Heinrich von Treitschkes (1834-1896) auf dessen Lehrstuhl für „Allgemeine und Weltgeschichte“ in Berlin.

Während der Zeit als Privatdozent engagierte sich Delbrück neben seiner wissenschaftlichen Karriere auch politisch. In den Jahren 1882 bis 1885 war er Abgeordneter der Freikonservativen Partei im Preußischen Abgeordnetenhaus, von 1884 bis 1890 Reichstagsabgeordneter dieser Partei. Dennoch blieb er in dem knappen Jahrzehnt seiner parlamentarischen Tätigkeit nach seiner eigenen Aussage ein „Gelehrter in der Politik“, der sich einmal auf die Frage nach seiner Parteizugehörigkeit als „konservativer Sozialdemokrat“ bezeichnete. Jenseits von parteipolitischen und berufsständischen Interessen blieb der „stets räsonierende Professor Delbrück“, wie ihn der Reichskanzler und preußische Ministerpräsident Fürst Chlodwig Hohenlohe-Schillingfürst bezeichnete, ein „betont sozialpolitisch interessierter Konservativer“, der auch vor innenpolitischen Kontroversen nicht zurückschreckte und sich durch die Androhung und Einleitung von Disziplinarverfahren (1895/1899) wegen seiner Kritik an der Regierung in der Dänenfrage nicht einschüchtern ließ.

Im Jahre 1883 übernahm Delbrück zusammen mit Heinrich von Treitschke die Redaktion der 1858 gegründeten Preußischen Jahrbücher, die ihm fortan als Plattform und Sprachrohr seines publizistischen Engagements dienten. Zuvor hatte er bereits zusammen mit dem Berliner Privatdozenten für Nationalökonomie Stefan Gans zu Putlitz eine eigene Zeitschrift gegründet, die unter dem Namen Politische Wochenschrift jedoch nur 1882/1883 zum Erscheinen kam und später in den Preußischen Jahrbüchern aufging. Als Kritiker der Wilhelminischen Epoche und Verfechter einer konstitutionellen Monarchie trat Delbrück entgegen den chauvinistischen Strömungen seiner Zeit für eine maßvolle, vom Erhalt des europäischen Gleichgewichts geprägte Außenpolitik Deutschlands ein, die er einmal mit der Bezeichnung „friedliche Weltpolitik“ umschrieb. Den Höhepunkt und zugleich Umschwung seines politischen Wirkens bildete der Erste Weltkrieg, in dessen Verlauf er als Initiator der sogenannten Intellektuellen-Eingabe gegen die deutsche Kriegszielpolitik eintrat. Im Jahre 1919 gab Delbrück im Alter von 71 Jahren die Redaktion der Preußischen Jahrbücher ab, die er seit dem Ausscheiden Treitschkes 1889 allein herausgegeben hatte.

Im Zusammenhang mit zwei militärgeschichtlichen Studien, Die Perserkriege und die Burgunderkriege. Zwei kombinierte kriegsgeschichtliche Studien (1887) und Die Strategie des Perikles erläutert durch die Strategie Friedrichs des Großen(1890), entstand Delbrücks vierbändiges, später von Emil Daniels fortgeführtes Werk Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte,das in den Jahren 1900 bis 1920 veröffentlicht wurde. Die Schwerpunkte dieser auch im Ausland beachteten Arbeit, die zahlreiche Übersetzungen erfuhr und in verschiedenen Militärakademien als Lehrbuch diente, lagen in der Antike und bei Friedrich dem Großen, in dem Delbrück den Vollender der Kriegskunst seiner Zeit sah. Mit seinen vor allem durch Sachkritik (Überprüfung der historischen Fakten, insbesondere des Zahlenmaterials) gekennzeichneten militärgeschichtlichen Studien zog sich Delbrück sowohl die Kritik der militärischen Experten im Generalstab und der Militärschriftsteller als auch der Fachkollegen zu, von denen er als unwissenschaftlicher Dilettant bezeichnet wurde. Heftige Kontroversen unter Archäologen, Alt- und Neuhistorikern lösten sowohl seine militärgeschichtlichen Vergleiche verschiedener Epochen als auch die Diskussion um die verschiedenen strategischen Konzepte Friedrichs des Großen („Ermattungsstrategie“) und Napoleons („Vernichtungsstrategie“) aus, womit er zugleich auch in einen scharfen Gegensatz zu den zeitgenössischen Planungen des Generalstabes trat. Dennoch hat sein rationaler und nüchtern-kritischer militärgeschichtlicher Ansatz, der zugleich die inneren Wirkungszusammenhänge zwischen der Staats- und Heeresverfassung berücksichtigte und die allgemeine politische Geschichte einbezog, die weitere militär- und sozialhistorische Forschung beeinflußt, auch wenn Delbrück keine eigene Historikerschule begründete.

Nach einer vorbereitenden Studie mit dem Titel Ludendorff, Tirpitz, Falkenhayn (1920) bezog Delbrück mit der im Jahr 1922 veröffentlichten Schrift Ludendorffs Selbstporträt Stellung gegen die These von der alleinigen Kriegsschuld Deutschlands und die Dolchstoßlegende. Aus seinem politischen und sozialen, nationalen und zugleich europäischen Verantwortungsbewußtsein heraus entwickelte er ein Gespür für die Korrumpierungen der nationalen Idee, deren einseitiges oder übertriebenes Verfechten ihm stets als abstoßend erschienen war. Als „Vernunftrepublikaner“ beschäftigte ihn auch nach 1918 die Problematik von Autorität und Freiheit, über die er bereits in seiner 1914 erschienenen Schrift Regierung und Volkswille gehandelt hatte. In der Auseinandersetzung mit der idealistischen Philosophie Hegels und der quellenkritischen Methode Leopold von Rankes, von dem hinsichtlich Delbrück der Ausspruch überliefert sein soll „Der wird einmal mein Nachfolger“ (Martin Hobohm), entwickelte Delbrück einen eigenen geschichtsphilosophischen Ansatz, der eine Harmonisierung der verschiedenen Polaritäten wie Staat, Kultur und Militärwesen, ja letztlich die höhere Einheit eines „Kulturstaates“ anstrebte.

An der Berliner Universität blieb Delbrück bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1921 ein Außenseiter, dessen Wirken unter den Fachkollegen nicht unumstritten war. Ein Rektorat hat er nie übernommen, und die Preußische Akademie der Wissenschaften nahm ihn nicht unter ihre Mitglieder auf. Rufe an die Universitäten Breslau (1890) und Leipzig (1893) lehnte er ab. Um die Person des weltgewandten und bekannten Wissenschaftlers versammelte sich aber regelmäßig ein Kreis von Politikern, Vertretern der Wirtschaft und ausländischen Journalisten zur Erörterung politischer Fragestellungen. Nach seinem Ausscheiden aus dem akademischen Lehramt veröffentlichte Delbrück in den Jahren 1923 und 1928 eine fünfbändige Weltgeschichte, die er bereits als Vorlesung konzipiert hatte. In dem auf ein breiteres Publikum zielenden Werk erwies er sich gleichermaßen als brillanter Erzähler und scharfsinniger Historiker, der sich in allen Epochen der Geschichte gleichermaßen sicher zu bewegen wußte. Mit Hilfe der von ihm auf dem Feld der Militärgeschichte entwickelten universalhistorischen Methode begriff er Weltgeschichte nicht allein als eine „Sammlung der Geschichte aller Nationen, sondern die Geschichte der einzelnen Nationen, insofern sie für die Gesamtheit einen Ertrag lieferten, mit anderen in Wirkung und Gegenwirkung getreten sind.“ Auch wenn das ausgreifende und doch auf einer einheitlichen Konzeption aufgebaute Werk, das zugleich die letzte von einem deutschen Historiker vorgelegte Weltgeschichte darstellt, nicht in allen Bereichen auf eigenen Vorarbeiten Delbrücks fußte, so darf sie in ihrer gleichmäßigen Durchdringung des Stoffes und in ihrer Konzentration auf zentrale Forschungsprobleme bis heute als eine außergewöhnliche Leistung der deutschen Historiographie gelten.

Anläßlich seines 80. Geburtstages wurde Hans Delbrück, dem „greisen Gelehrten und unerschrockenen Kämpfer“, eine Festschrift gewidmet, im Kreis von Kollegen und Schülern erlebte er späte Ehrungen. Nur wenige Monate danach starb Delbrück nach kurzer schwerer Krankheit und wurde auf dem Friedhof Halensee-Grunewald in Berlin beigesetzt. Seit dem Jahre 1884 war er mit Lina Thiersch (1864-1943), einer Enkelin des Chemikers Justus von Liebig, verheiratet. Mit einem Schwager, dem mit der ältesten Schwester seiner Frau verheirateten Theologen Adolf von Harnack (1851-1931), der seit 1888 an der Berliner Universität wirkte, fühlte sich Hans Delbrück sehr verbunden und widmete ihm seine Geschichte der Kriegskunst.

Friedrich Meinecke (1862-1954) würdigte Delbrück in einem Nachruf als „den Letzten aus der erlesenen Schar der politischen Historiker“, dem allein „bornierter Philologenhochmut“ eine große akademische Karriere verstellt habe. Als „letzter Klassiker der Geschichtsschreibung“ (Theodor Heuss) hinterließ Hans Delbrück ein umfangreiches Werk, das in vielerlei Hinsicht moderne Fragestellungen und Ansätze vorwegnahm. Als kritischer Beobachter seiner Zeit, als beratender Sachverständiger mehrerer Regierungen und als politischer Publizist pflegte Delbrück lange Jahre Kontakte zu zahlreichen Persönlichkeiten der Weimarer Republik. Er verstand sich selbst als „anthropos zoon politicon“, auch wenn er eine Karriere als parteigebundener „Berufspolitiker“ nicht anstrebte. Eine kritische und modernen Ansprüchen genügende Würdigung seines historiographischen und publizistischen Oevres, das bis heute nur ansatzweise rezipiert wurde, steht noch aus und muß zu den Desideraten der historiographischen Forschung gerechnet werden.

Eine Auswahl der Schriften Hans Delbrücks sowie eine ausführliche Zusammenstellung der ungedruckten und gedrucktenQuellen und der Literatur über seine Person verzeichnet Arden Bucholz (1985), S. 175-184.

Werke:Über die Glaubwürdigkeit Lamprechts von Hersfeld. Diss. phil. Bonn 1873. – Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neidhardt von Gneisenau. 2 Bde. Berlin 1882 (4., durchges. u. verb. Aufl. 1920). – Historische und politische Aufsätze. Berlin 1887 (2. Aufl. 1907). – Die Perserkriege und die Burgunderkriege Zwei kombinierte kriegsgeschichtliche Studien. Berlin 1887. – Die Strategie des Perikles erläutert durch die Strategie Friedrichs des Großen. Berlin 1890. – Die Polenfrage. Berlin 1894. – Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte. Teil 1-4. Berlin 1900-1920 (Teil 1-3: 3. Aufl. 1920-1923, ND Berlin 1962-1966). – Erinnerungen, Aufsätze und Reden. Berlin 1902 (3. Aufl. 1905). – Regierung und Volkswille. Berlin 1914. – Bismarcks Erbe. Berlin/Wien 1915. – Krieg und Politik. 3 Bde. Berlin 1917-1919. – Kautsky und Harden. Berlin 1920. – Ludendorffs Selbstporträt. Berlin 1922. – Weltgeschichte. 5 Bde. Berlin 1923-1928 (2. Aufl. 1931). – Vor und nach dem Weltkriege. Berlin 1926. – (Zeitschriften) Politische Wochenschrift, hg. zus. mit Stefan Gans zu Putlitz 1882/1883. – Preußische Jahrbücher, hg. zus. mit H. v. Treitschke 1882-1889, von 1889-1919 hg. v. H. Delbrück.

Lit.: (Leben und Werk) Neue Deutsche Biographie 3, 1957, S. 577 f. [Annelise Thimme]. – R[üdiger] v[om] B[ruch]: Hans Delbrück, in: ders./Rainer A. Müller (Hrsg.): Historikerlexikon. Von der Antike bis zum 20. Jahrhundert (Beck’sche Reihe 405). München 1991, S. 67 f. –Arden Bucholz: Hans Delbrück and the German Military Establishment: War Images in Conflict. Iowa City 1985. – Gordon A. Craig: Hans Delbrück, in: ders.: Krieg, Politik und Diplomatie. Hamburg 1968, S. 81-117. – Emil Daniels/Paul Rühmann (Hrsg.): Am Webstuhl der Zeit. Eine Erinnerungsgabe. Hans Delbrück dem Achtzigjährigen von Freunden und Schülern dargebracht. Berlin 1928. – Gertrud Gut: Studien zur Entwicklung Hans Delbrücks als politischer Historiker. Diss. phil. masch. FU Berlin 1951. – Axel von Harnack: Hans Delbrück als Historiker und Politiker, in: Die Neue Rundschau 1952, S. 408-426. – Theodor Heuss: Der letzte Klassiker in der Geschichtsschreibung. Hans Delbrück zum 100. Geburtstage, in: Der Tagesspiegel [Berlin] 10.11.1948. – Andreas Hillgruber: Hans Delbrück, in: Hans-Ulrich Wehler (Hg.): Deutsche Historiker IV. Göttingen 1972, S. 40-52. – Martin Hobohm: Hans Delbrück der Siebzigjährige. Berlin 1918. – Fr[iedrich] M[einecke]: Hans Delbrück, in: HZ 140, 1929, S. 702-704 [Nachruf]. – Peter Rassow: Hans Delbrück als Historiker und Politiker, in: Die Sammlung 4, Heft 3, 1949, S. 134-144; Ferdinand Jakob Schmidt/Konrad Molinski/Siegfried Mette: Hans Delbrück. Der Historiker und Politiker. Berlin 1928. – Annelise Thimme: Hans Delbrück als Kritiker der Wilhelminischen Epoche (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Heft 6). Düsseldorf 1955. – Wolfgang Weber: Priester der Klio. Historisch-sozialwissenschaftliche Studien zur Herkunft und Karriere deutscher Historiker und zur Geschichte der Geschichtswissenschaft 1800-1970 (Europäische Hochschulschriften, Reihe III, Bd. 216). Frankfurt/Main u. a. 1984. – ders., Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Frankfurt/Main u. a. 1984, S. 103 f. – Johannes Ziekursch: Hans Delbrück, in: Deutsches Biographisches Jahrbuch 11, 1929 (Stuttgart 1932), S. 89-95. – (Allgemeine Literatur) Bernd Faulenbach (Hg.): Geschichtswissenschaft in Deutschland. Traditionelle Positionen und gegenwärtige Aufgaben. München 1974. – ders.: Ideologie des deutschen Weges. Die deutsche Geschichte in der Historiographie zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus. München 1980. – Georg G. Iggers: Deutsche Geschichtswissenschaft. München 1971 [TB; zuerst engl. 1968]. – Klaus Schwabe: Wissenschaft und Kriegsmoral. Die deutschen Hochschullehrer und die politischen Grundfragen des Ersten Weltkriegs. Göttingen 1969.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Delbr%C3%BCck

Johannes Schellakowsky