Biographie

Dohna-Schlobitten, Alexander Burggraf und Graf zu

Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Diplomat
* 5. Februar 1661 in Genf
† 25. Februar 1728 in Königsberg i.Pr.

Alexander Burggraf zu Dohna trat 1682 als Soldat in brandenburgische Dienste, später war er auch als Diplomat tätig. 1695 wurde er auf Wunsch der Kurfürstin Sophie Charlotte zum Oberhofmeister und Gouverneur des Kurprinzen Friedrich Wilhelm (des späteren preußischen Königs Friedrich Wilhelm I.) ernannt. Durch seine von peinlicher soldatischer Gewissenhaftigkeit geleitete Erziehung hat er in dem Prinzen die charakteristische Neigung zur Einfachheit, Sauberkeit, Sparsamkeit und Religiosität entwickelt. Friedrich Wilhelm hat ihm zeitlebens dafür gedankt.

1703 mußte Dohna diese Stellung aufgeben und lebte meistens in Preußen. Hier eröffnete sich ihm 1712 ein neuer amtlicher Wirkungskreis: er wurde zum Haupt der preußischen Regierung ernannt. Bei der Einrichtung der deutschen und litauischen Kammer übertrug ihm Friedrich Wilhelm I. das Oberdirektorium. Dohna war ein überzeugter und reformfreundlicher Anhänger der absoluten Monarchie und hat sich um die Behördenorganisation m Preußen große Verdienste erworben. Er wünschte, daß die durch übermäßige Abgaben und Seuchen verelendete Landbevölkerung Preußens geschont wurde. Seiner Ansicht entsprach es, das entvölkerte Land durch Ansiedlung fremder Kolonisten wieder zu Wohlstand zu bringen. Die von ihm betreute Schweizer Kolonie im litauischen Kammeramt war das Vorspiel für die spätere große Salzburger Einwanderung.

Auf seinen preußischen Gütern betrieb Dohna eine für jene Zeiten vorbildliche Landwirtschaft. Er veranlaßte den großartigen Umbau des ererbten Schlosses in Schlobitten.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_zu_Dohna-Schlobitten_%281661%E2%80%931728%29