Biographie

Domhardt, Johann Friedrich von

Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Oberpräsident der ost- und westpreußischen Kammern
* 13. September 1712 in Allrode/Harz
† 20. September 1781 in Königsberg i.Pr.

Johann Friedrich von Domhardt, als Sohn eines Gutsverwalters in Allrode am Harz geboren, ist bereits als Schüler nach Ostpreußen gekommen und hat sein ganzes Leben in den Dienst dieser Provinz gestellt.

Er erlernte die Landwirtschaft bei seinem Vater, der als Pächter des Domänenamtes Althof-Ragnit nach Ostpreußen gekommen war, und übernahm 1734 die Domänenpacht Althof sowie zusätzlich die Pacht der Domäne Sommerau. Friedrich der Große ernannte ihn zum Kriegs- und Domänenrat, zuerst bei der Kammer in Königsberg, anschließend in Gumbinnen. Hier reorganisierte er in vorbildlicher Weise das Gestüt in Trakehnen.

Während des Siebenjährigen Krieges erwarb er sich als Präsident der Domänenkammer in Gumbinnen (unter damals russischer Aufsicht) hervorragende Verdienste um die Erhaltung Ostpreußens trotz russischer Besetzung. Selbst seinen König versorgte er auf geheimen Wegen mit Geld und mit Getreide. Nach dem Kriege machte er sich um den Wiederaufbau Ostpreußens verdient.

Als im Jahre 1772 Westpreußen an Preußen angegliedert wurde, erweiterte sich sein Aufgabenkreis erheblich. Domhardt wurde schließlich zum Oberpräsidenten über alle ost- und westpreußischen Kammern ernannt. Trotz mancher Schwankungen hat er sich stets die Gunst des Königs zu erhalten gewußt.

Lit.: Herbert Meinhard Mühlpfordt: Johann Friedrich v. Domhardt. Der erste Oberpräsident Altpreußens, in: Königsberger Leben im Rokoko. Bedeutende Zeitgenossen Kants. Schriften der J. G. Herder-Bibliothek Siegerland, Bd. 7, Siegen 1981, S. 24-32.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_von_Domhardt