Biographie

Donalitius (Donaleitis), Christian

Herkunft: Ostpreußen
Beruf: Dichter
* 1. Januar 1714 in Lasdinehlen, Gumbinnen/Ostpr.
† 18. Februar 1780 in Tollmingkehmen

Als Sohn eines Kölmischen Bauern geboren, besuchte er die Kneiphöf-Schule in Königsberg und studierte dort Theologie. Der sprachlich interessierte Theologe lernte Griechisch, Lateinisch, Hebräisch, Französisch und Litauisch und war nach Abschluß des Studiums zunächst Hauslehrer, dann Kantor in Stallupönen.

Seine vielseitige Begabung trieb ihn zu Liebhaberbeschäftigungen wie Herstellung optischer Gläser, Thermometer, Barometer, Klaviere usw. Seine große Bedeutung liegt jedoch darin, daß er der einzige Kunstdichter der preußischen Litauer war. Er verfaßte lyrische Stücke, Fabeln und ethische Dichtungen in litauischer Sprache, darunter vor allem Idyllen, in denen er das Landleben seiner Umgebung schilderte. Diese sind (vor Klopstock) in Hexametern abgefaßt und gehören zu den bemerkenswertesten Dichtungen seiner Zeit.

Donalitius hat selbst sein dichterisches Werk nicht veröffentlicht. Erst 1818 gab Rhesa vier Idyllen „Das Jahr in 4 Gesängen“ in deutscher Sprache und 1825 die Fabeln heraus. 1865 veröffentlichte August Schleicher seine litauischen Dichtungen in Petersburg, die 1894 auch in deutscher Sprache erschienen.

Bibl.: Altpreußische Biographie, Bd. I, 1974.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kristijonas_Donelaitis