Er hat sich in den Jahren 1908 bis 1919 um die politische Bewußtseinsbildung des Deutschtums in Lodz und im übrigen Kongreßpolen (später Mittelpolen genannt) verdient gemacht hat. In Lodz geboren, erlernte er einen kaufmännischen Beruf, war als Vertreter deutscher chemischer Fabriken in Odessa und von 1903 bis 1919 in Lodz tätig. Mit Freunden gab er seit 1908 deutsche Monatsschriften und von 1911 bis 1913 die „Lodzer Rundschau“ heraus. Während der Besetzung der Stadt Lodz im Ersten Weltkrieg warb er bei den deutschen Behörden um Verständnis für die Belange des örtlichen Deutschtums. Als geistigen und kulturellen Sammelpunkt des Deutschtums in Kongreßpolen gründete Eichler den „Deutschen Verein“, der 1919 etwa 300 Ortsgruppen zählte. Nach Proklamierung des Königreichs Polen durch die Mittelmächte am 5.11.1916 bemühte sich Eichler bei den maßgebenden deutschen Stellen um Sicherungen für das bodenständige Deutschtum.
Nach dem deutschen Zusammenbrach und der Wiedererrichtung des polnischen Staates mußte Eichler das Land verlassen. Zuerst ging er nach Ostpreußen, wo er sich bei der Abstimmung 1920 um die deutsche Sache bemühte. Bis 1925 war er Hauptgeschäftsführer des Heimatdienstes Allenstein. Dann redigierte er von Berlin aus mit Carlo von Kügelgen bis 1934 die „Deutsche Post aus dem Osten“, die sich der Anliegen der aus Rußland geflüchteten und nach Übersee auswandernden Deutschen annahm.