Biographie

Fallada, Hans (eigentlich Rudolf Ditzen)

Herkunft: Pommern
Beruf: Schriftsteller
* 27. Juli 1893 in Greifswald
† 5. Februar 1947 in Berlin

Rudolf Ditzen verbarg sich unter dem Schriftstellerpseudo­nym Hans Fallada. Er war Sohn eines Reichsgerichtsrates, erhielt eine humanistische Ausbildung, erlernte die Landwirt­schaft, wurde Wirtschaftsinspektor, zog sich jedoch recht früh von allem zurück, um als freier Schriftsteller zu leben. Er schrieb eine Reihe realistischer Romane, die meist das soziale Problem umkreisen. In den Vordergrund tritt bei ihm stets der Mittelstand mit seinen Sorgen und Nöten. „Bauern, Bonzen, Bomben“ erschien 1930; es folgte das Er­folgsbuch „Kleiner Mann, was nun“ (1932). „Wer einmal aus dem Blechnapf frißt“, 1934 ersterschienen, wurde ein Bestseller. „Altes Herz geht auf die Reise“ erschien 1936, „Wolf unter Wölfen“, in der „DDR“ verfilmt, 1937. 1938 erschien „Der eiserne Gustav“, 1946 „Im Namen des Volkes“. Seine Lebenserinnerungen veröffentlichte er unter dem Titel „Damals bei uns daheim“ 1934. „Erinnerungen“ erschienen 1946, sie umgriffen die Jahre 1933—1944. Seine letzten Ro­mane waren „Jeder stirbt für sich allein“ (1947) und „Der Trinker“, erst 1950 posthum erschienen.

Bibl.: Seile: „Ostdeutsche Biographien“ 1955; Kosch: „Deut­sches Literaturlexikon“, 1963.

(1972)