Biographie

Formann, Wilhelm

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Schriftsteller
* 16. Dezember 1911 in Budweis/Böhmen
† 1. Januar 1984 in Wien

Der Schriftsteller Wilhelm Formann absolvierte das Oberrealgymnasium seiner Vaterstadt und studierte zunächst an der deutschen Technischen Hochschule in Prag Architektur und Hochbau und wurde dort Journalist und Kulturredakteur. Nach Militärdienst, Gefängnis und Vertreibung betätigte er sich als Verlagslektor, dann als freier Schriftsteller, Redakteur, Theater- und Filmkritiker in Österreich.

Seit 1953 lebte er in Linz an der Donau. Er wurde zum Professor h. c. ernannt, erhielt 1965 den österreichischen Filmhistorikerpreis, beim Internationalen Journalistenwettbewerb die Goldmedaille von La Specia sowie (1960) das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Zu den Werken Wilhelm Formanns gehören „Brot und Eisen. Wanderungen durch das werktätige Österreich“ (m. H. G. Kernmayr, 1950), „Sudetendeutsche Dichtung heute“ (1961), „Welt aus Licht. Ein Buch vom Film“ (1962), „Österreichische Pioniere der Kinematographie“ (1966), „Der Vorhang hob sich nicht mehr“, Theaterlandschaften und Schauspielerwanderungen im Osten (1974).

Er verfaßte auch Hörfolgen für den Rundfunk. Ein Sohn Wilhelm Formanns, Hans Heinrich Formann, geboren am 27. August 1939 in Prag, wurde Redakteurin Linz und Dramaturg am Linzer Landestheater sowie am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. Er ist Dramatiker und Erzähler und erhielt bereits mehrere Literatur- und Dramatikerpreise.