Biographie

Frobenius, Lenore

Herkunft: Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Beruf: Pianistin, Komponistin, Schriftstellerin
* 31. Januar 1878 in Riga/Livland
† 21. Oktober 1955 in Tutzing

Die Schriftstellerin Eleonore (Lenore) Henriette Frobenius wurde in Riga als Tochter des Gymnasiallehrers Oskar Kühn geboren. Sie war in erster Ehe mit Axel Ripke, dem Herausgeber der Zeitschrift „Der Panther“, verheiratet, in zweiter Ehe mit dem Kunstmaler Hermann Frobenius. Sie besuchte die Höhere Töchterschule in Riga und die Königliche Hochschule für Musik in Berlin, worauf sie zu weiterer Ausbildung nach Paris ging. Nach der Vorbereitung zum Abitur bei Helene Lange in Berlin studierte sie Philosophie an den Universitäten Berlin, Erlangen und Freiburg i. Br. und promovierte im Jahre 1907 zum Dr. phil. Sie war dann als Pianistin und Musiklehrerin tätig, seit 1912 als Journalistin und Schriftstellerin in Berlin, sowie beim Frauenausschuß der Deutschnationalen Volkspartei in Danzig und in Berlin. Sie arbeitete im Jahre 1926 im Nietzsche-Archiv in Weimar. Studienreisen führten sie in die Mittelmeerländer; während des Zweiten Weltkrieges bereiste sie den Osten und lebte zuletzt in Bayern.

Lenore Frobenius komponierte Lieder, Chöre und Orchesterwerke, sie schrieb Dichtungen, Essays und Reiseberichte. Aus ihrer Feder erschienen u. a. Gedichte unter dem Titel „Lichtgrün“ (1914), die Dichtung „Sang des Lebens“ (1928), die Schrift „Kant contra Einstein“ (1920), die Essays „Wir Frauen“ (1922), „Schöpferisches Leben“ (1928), „Lob des Blau“ (1948), „Das Individuum im Weltbild Goethes und Nietzsches“ (1948), ferner „Fahrten in Griechenland“ (1951), „Fahrten in Kleinasien“ (1951), „Asien über dir“ (1953), Lyrik unter dem Titel „Bilder, Gestalten, Gewalten“(1951),der Roman „Unsterbliche Liebe“ (1951) und (anonym) „Diotima, Schule der Liebe“ (1930).