Biographie

Geiger, Ludwig Moritz Philipp

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Kultur- und Literaturhistoriker
* 5. Juni 1848 in Breslau
† 9. Februar 1919 in Berlin

Ludwig Geiger wurde als Sohn des Rabbiners Dr. Abraham Geiger (1810 – 1874) und seiner Ehefrau Emilie (1808 – 1860), einer Tochter des Bonner Kaufmannes Seligmann Oppenheimer, in eine alte und bedeutende jüdische Familie hineingeboren. Schon seit 1600 in Frankfurt am Main ansässig, waren aus ihr mehrfach Rabbiner, Gelehrte, Kaufleute und Bankiers hervorgegangen. Hier seien nur Ludwig Geigers Vetter, Elieser Lazarus Geiger (1829 – 1870), der sich als Sprachforscher einen Namen machte, und sein Bruder, Dr. Berthold Geiger (1847 – 1919), angesehener Rechtsanwalt und Vorsitzender der Anwaltskammer in Frankfurt am Main genannt.

Sein Vater Abraham Geiger hat die geistige Welt seines Sohnes stark geprägt, war er doch der bedeutendste jüdische Theologe der religiösen Reformbewegung neben Leopold Zunz und S. J. Rapoport. Die moderne und offene Einstellung seines Vaters, der zum Zeitpunkt der Geburt Ludwigs gegen den Widerstand des orthodoxen Teiles der Gemeinde erster Rabbiner in Breslau war, färbten auf Geiger ab und ließen aus ihm einen leiden schaftlichen Anhänger der jüdischen Assimilation werden.Auch hinsichtlich seiner späteren wissenschaftlichen Interessensgebiete der Geistesgeschichte und der Geschichte des Judentums wurden seine Neigungen und Begabungen vom Vater erkannt und gefördert.

Nach ersten Jahren schulischen Unterrichts in Breslau besuchte Ludwig Geiger in Frankfurt am Main die höhere Schule, da sein Vater 1860 Rabbiner in seiner Vaterstadt geworden war. Seine akademischen Studien betrieb Geiger anschließend auf den Universitäten Heidelberg, Göttingen, Bonn und Paris, wo er Geschichts- und Literaturwissenschaft studierte. In Göttingen wurde er 1868 als Schüler des liberalen Historikers und Ranke-Schülers Georg Waitz (1813 – 1886), dessen Name mit den Monumenta Germaniae Historica und der berühmten DahlmannschenQuellenkunde eng verbunden ist, mit einer Dissertation zum Thema Über Melanchtons Oratio continens historiam Capnionis, Eine Quellenuntersuchung zum Dr. phil. promoviert. Während seines Studienaufenthaltes in Paris übertrug er die Werke des Religionswissenschaftlers und Orientalisten Ernest Renans (1823 – 1892) Paulus,Das Leben Jesu undDer Antichrist ins Deutsche.

Als der Vater 1870 ein Rabbinat in Berlin übernahm, folgte ihm Geiger dorthin und nahm 1872 an dessen Gründung einer Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums teil. 1873 habilitierte sich Ludwig Geiger an der Berliner Universität mit der Schrift Urteile griechischer und römischer Schriftsteller über Juden und Judentum (Quid de Judaeorum moribus atque institutis scriptoribus Romanis persuasum fuerit). Betreuer der Habilitation war niemand Geringerer als der Begründer der modernen deutschen Geschichtswissenschaft, Leopold von Ranke (1795 – 1886). 1880 wurde Geiger dortselbst zum außerordentlichen Professor für neuere Literaturgeschichte und 1908 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Bis zu seinem Tod war er an der Berliner Universität rege in der akademischen Lehre tätig. Seine Vorlesungen behandelten nicht weniger als 67 unterschiedliche Themen.

Daneben entfaltete Ludwig Geiger eine sehr vielseitige und fruchtbare schriftstellerische Tätigkeit. So war er nicht nur Buchautor und Herausgeber, sondern trat auch als Organisator, Gründer und Leiter zahlreicher Zeitschriften hervor. Hauptsächlich galt sein Interesse drei Forschungsbereichen: Zum einen beschäftigte er sich mit dem Themenkomplex Renaissance, Humanismus und Reformation, zum anderen forschte er über Goethe und die Weimarer Klassik und zum dritten arbeitete er zur Geschichte des deutschen Judentums. Gerade deren Erforschung und Darstellung lag ihm besonders am Herzen; er förderte sie maßgeblich nicht zuletzt durch die Herausgabe diesbezüglicher Zeitungen und Zeitschriften. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß Geiger auch in den beiden anderen Forschungsschwerpunkten jüdischen Aspekten immer ein spezielles Augenmerk schenkte.

Dementsprechend nahm in Geigers wissenschaftlicher Tätigkeit die Übergangsphase vom Mittelalter zur frühen Neuzeit breiten Raum ein. Davon künden Veröffentlichungen wie beispielsweise über Francesco Petrarca (1874/1883), Johannes Reuchlin (1871/1875), Nikolaus Ellenbog (1870), Papst Alexander VI. (1912). Sein in diesem Zusammenhang wichtigstes Werk war Renaissance und Humanismus in Italien und Deutschland (1882), das in mancher Hinsicht bis heute eine gute Einführung in jene Zeit bieten kann. Die große Wertschätzung, die Geiger seinerzeit als Renaissanceforscher genoß, spiegelt auch die Tatsache wider, daß der Schweizer Historiker Jacob Burckhardt, ungeachtet seiner antisemitischen Grundeinstellung, ihm die Herausgeberschaft aller weiteren Auflagen seines grundlegenden Buches Die Cultur der Renaissance in Italien übertrug. Eine Aufgabe, der sich Geiger von der 3. Auflage 1877 bis zur 12. im Jahre 1918 unterzog. Daneben gründete er zwei jeweils aber nur kurzlebige Periodika zum Thema: 1886/87 erschien dieVierteljahrsschrift für Kultur und Literatur der Renaissance und 1887 bis 1891 die Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte und Renaissance-Literatur.

Es fällt auf, wie sehr sich Geiger um die Quellen bemühte; sei es, sie ausfindig zu machen und für seine Werke zu nutzen, sei es, sie zu veröffentlichen. Dabei erwies er sich ganz als Schüler seines Lehrers Ranke, der Quellenforschung und Quellenkritik als maßgebliche Grundlage der Geschichtswissenschaft betrachtet hatte. So konnte sich Geiger selbst als vom „fureur de l’inédit“ besessen charakterisieren. Beständig war er damit beschäftigt, in Handschriften und Archiven nach unbekanntem Material zu suchen, um es der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Daher beruhen seine Arbeiten durchgängig auf einer breiten Quellengrundlage, oder es sind Editionen bedeutender Dokumente. Eine Vielzahl von Miszellen und Notizen in Zeitschriften neben den größeren Werken gibt das Zeugnis eines emsig und rastlos Schaffenden.

Zeitlebens fühlte sich Ludwig Geiger der Geschichte seiner jüdischen Glaubensgenossen verbunden. 1870 erschien das Buch Das Studium der hebräischen Sprache in Deutschland vom Ende des 15. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Bereits ein Jahr später veröffentlichte er im Auftrag der Berliner jüdischen Gemeinde seine zweibändigeGeschichte der Juden in Berlin (1871), wobei vor allem der zweite Band zahlreiche Quellen und Urkunden zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich machte. Auch später sollte ihn das geistige Leben der Berliner Juden beschäftigen (so in Vor hundert Jahren [1889]), wobei „die Darstellung Mendelssohns und der Seinen, die Skizzierung der Periode, in der Juden an der Fortbildung deutscher Literatur und Wissenschaft Anteil hatten“, breiten Raum einnahm. 1910 schließlich kam sein zusammenfassendes Werk Die deutsche Literatur und die Juden heraus. Seinem Vater setzte Geiger ein literarisches Denkmal, als er ihm im selben Jahr eine Biographie widmete. Dessen Schriften und Vorlesungen hatte er in fünf Bänden schon 1875/78 veröffentlicht. Eine bereits begonnene umfangreiche Edition der Briefe Leopold Zunz’ blieb durch seinen Tod leider unvollendet.

1886 gründete Geiger dieZeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland, die in fünf Bänden bis 1892 unter seiner Herausgeberschaft erschien und in der er zahlreiche „kleine und große Bausteine zur Kulturgeschichte der Juden zusammentrug“. Auch hier gab er sein Material nicht einfach kritiklos wieder, sondern war immer bemüht, es in größere Zusammenhänge einzuordnen. Ab 1909 redigierte Geiger, der ein ebenso tatkräftiger Vertreter des Liberalismus und Reformjudentums wie entschiedener Gegner des politischen Zionismus war, auch das führende jüdische Nachrichtenblatt, die Allgemeine Zeitung des Judentums. In dieser Funktion wagte es Geiger 1911 in seiner Geburtstagsadresse an den Kaiser, gegen die soziale Diskriminierung der deutschen Juden zu protestieren. In der Berliner jüdischen Gemeinde war Ludwig Geiger jahrelang Mitglied der Repräsentantenversammlung und bekleidete mehrere Ehrenämter. Außerdem gehörte er verschiedenen jüdischen wissenschaftlichen Vereinigungen an.

Seine größte Breitenwirkung war Ludwig Geiger jedoch als Goethe-Forscher und Kenner der Weimarer Klassik beschieden. Neben die Beschäftigung mit Goethe trat die mit Lessing, Schiller, Eckermann, Iffland, Kotzebue, Zelter, Nicolai, Heine, Chamisso, Gutzkow, Körner, Humboldt und anderen. Ebenso zahlreich wie die behandelten Autoren sind seine Arbeiten aus diesem Themenkreis, die sich einer beachtlichen Verbreitung und Popularität erfreuten. Nur wenige seien hier erwähnt: Aus Alt-Weimar (1897), Goethe in Frankfurt am Main (1898), Das junge Deutschland(1907),Goethe und die Seinen (1908) sowieGoethes Leben und Schaffen (1910), ein Werk, das durch seinen Untertitel „Dem deutschen Volke erzählt“ den Anspruch verrät, für weite Kreise geschrieben zu sein. 1880 begründete Geiger dasGoethe-Jahrbuch, das er bis 1913, als der 34. und letzte Band erschien, nicht nur als Herausgeber betreute, sondern auch mit unzähligen Beiträgen füllen half. Seit 1885 hatte er dies im Auftrag der damals gegründeten Goethe-Gesellschaft getan. Nach dem Tod von Erich Schmidt (1913) kam es zu tiefgreifenden Veränderungen, sowohl was deren Führung als auch deren Richtung anbetraf. Ab 1914 brachte sie ein eigenes Jahrbuch der Goethe-Gesellschaft heraus. Für Geiger war kein Platz mehr. Auch wußte man ihm für seine Tätigkeit kaum Dank.

Eine solche Enttäuschung mußte Ludwig Geiger in der 1902 von ihm gegründeten und bis heute existierenden „Gesellschaft für Theatergeschichte“ nicht erleben. Immer wieder wurde er bis zu seinem Tode zu ihrem 1. Vorsitzenden gewählt und konnte aus diesem Kreis 1918 anläßlich seines 70. Geburtstages sogar eine Festschrift mit dem bezeichnenden Titel Beiträge zur Literatur- und Theatergeschichte entgegennehmen. Eine andere Frucht seines Schaffens sind die 1893 und 1895 erschienenen beiden umfangreichen, bis heute zu benutzenden Bände Berlin 1688 – 1840, in denen Geiger ein lebendiges Bild des geistigen Lebens der preußischen Hauptstadt zeichnete und sich zurecht „einer fleißigen Quellenbenutzung“ rühmte.

Ludwig Geiger hat Zeit seines Lebens schier unvorstellbare Faktenmengen gesammelt und für die Forschung bereitgestellt. Dies ist eine außerordentliche Leistung, unabhängig davon, ob er diese Flut dann auch immer hat werten und würdigen wollen oder können. In der zwischen 1850 und 1914 herrschenden positivistischen Wissenschaftsauffassung war Ludwig Geiger groß geworden und hat sich sicher seine Meriten verdient; der Bruch mit der Goethe-Gesellschaft 1913/14 zeigte jedoch, daß in der Philologie und in der Geistesgeschichte neue Anforderungen nach neuen Methoden der Analyse verlangten. Dies schmälert aber Geigers zum Teil bis heute wirkende Leistungen für die deutsche Literatur- und Kulturgeschichte kaum.

Ein Werkverzeichnis(außer Zeitschriftenaufsätzen) findet sich in: Beiträge zur Literatur- und Theatergeschichte. Ludwig Geiger zum 70. Geburtstage 5. Juni 1918 als Festgabe dargebracht. Berlin 1918, S. 475 ff.

Werke:

1) als Autor: Über Melanchtons Oratio continens historiam Capnionis. Eine Quellenuntersuchung. Frankfurt/M. 1868 (= Dissertation Göttingen). – Nikolaus Ellenbog, ein Humanist und Theologe des 16. Jahrhunderts. Wien 1870. – Das Studium der hebräischen Sprache in Deutschland vom Ende des 15. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Breslau 1870. – Johann Reuchlin, sein Leben und seine Werke. Leipzig 1871. – Geschichte der Juden in Berlin.2 Bde., Berlin 1871. – Quid de Judaeorum moribus atque institutis scriptoribus Romanis persuasum fuerit.Commentatio historica. Berlin 1873 (= Habilitation Berlin). – Petrarca. Leipzig 1874. – Mitteilungen aus Handschriften. Beiträge zur deutschen Literaturgeschichte. Leipzig 1876. – Die deutschen Satiriker des 16. Jahrhunderts. Berlin 1878. – Abraham Geigers Leben in Briefen. Berlin 1878. – Abraham Geigers nachgelassene Schriften. Bd. 5: Biographie Abraham Geigers. Berlin 1878. – Renaissance und Humanismus in Italien und Deutschland. Berlin 1882. – Vor hundert Jahren. Mitteilungen aus der Geschichte der Juden Berlins. Braunschweig 1889. – Vorträge und Versuche. Beiträge zur Literaturgeschichte. Dresden 1890. – Berlin 1688 – 1840. Geschichte des geistigen Lebens der preußischen Hauptstadt. 2 Bde., Berlin 1893/95. – Augustin, Petrarca, Rousseau. Berlin 1893. – Karoline von Günderode und ihre Freunde. Stuttgart 1895. – Dichter und Frauen. Vorträge und Abhandlungen. Berlin 1896. – Aus Alt-Weimar. Mitteilungen von Zeitgenossen nebst Skizzen und Ausführungen. Berlin 1897. – Dichter und Frauen. Abhandlungen und Mitteilungen. Neue Sammlung. Berlin 1899. – Goethe in Frankfurt am Main 1797. Aktenstücke und Darstellung. Frankfurt/M. 1899. – Das junge Deutschland und die preußische Censur. Berlin 1900. – Therese Huber 1764/1829. Leben und Briefe einer deutschen Frau. Stuttgart 1901. – Goethes Leben und Schaffen. Leipzig 1901. – Bettina von Arnim und Friedrich Wilhelm IV. Ungedruckte Briefe und Aktenstücke. Frankfurt/M. 1902. – Aus Chamissos Frühzeit. Ungedruckte Briefe und Studien. Berlin 1905. – Adalbert von Chamisso. Leipzig 1907. – J. J. Rousseau, sein Leben und seine Werke. Leipzig 1907. – Das junge Deutschland. Studien und Mitteilungen. Berlin 1907. – Goethe und die Seinen. Quellenmäßige Darstellungen über Goethes Haus. Leipzig 1908. – Goethe, sein Leben und Schaffen. Dem deutschen Volke erzählt. Berlin 1910. – Die deutsche Literatur und die Juden, Berlin 1910. – Abraham Geiger, Leben und Lebenswerk. Berlin 1910. – Goethe und Pustkuchen. Berlin 1914. – Die deutschen Juden und der Krieg. Berlin 1915. – Krieg und Kultur. Berlin 1915. – Los von Italien? Dresden/Leipzig 1916.

2) als Herausgeber: Joh. Reuchlins Briefwechsel. Stuttgart 1875. – Jacob Burckhardt: Die Kultur der Renaissance in Italien. 3. Aufl. 1877 bis 12. Aufl. 1918. – Abraham Geigers nachgelassene Schriften. 5 Bde., Berlin 1875/78. – Abraham Geigers Allgemeine Einleitung in die Wissenschaft des Judentums. Berlin 1875. – Goethes Italienische Reise. Berlin 1879. – Briefe der Elisabeth Charlotte von Orleans 1673/1715. Stuttgart o.J. (1883). – Francesco Petrarca’s Gedichte. 2 Bde., Stuttgart/Berlin 1883. – Goethes Werke. Neue illustrierte Ausgabe. 10 Bde., Berlin 1883. – Goethes Werke. Neue Ausgabe. 10 Bde., Berlin 1885. – Briefe von W. v. Humboldt an eine Freundin. Berlin/Stuttgart 1885. – G.H. Lewes: Goethes Leben und Werke. 15. Aufl. Stuttgart 1886. – K.Ph. Moritz: Anton Reiser, ein psychologischer Roman. Heilbronn 1886. – De la Littérature Allemande von Friedrich d. Gr. Heilbronn 1883. – Musen und Grazien in der Mark. Berlin 1889. – Musenalmanach auf das Jahr 1806. Berlin 1889. – Berliner Gedichte 1763/1806. Berlin 1890. – L. Achim von Arnim: Unbekannte Aufsätze und Gedichte. Berlin 1892. – Briefwechsel zwischen Schiller und Körner. 4 Bde., Stuttgart o.J. (1892). – Michael Sachs und Moritz Veit. Briefwechsel. Frankfurt/M. 1897. – Gefühltes und Gedachtes (1838/88) von Fanny Lewald. Dresden/Leipzig 1900. – J.P. Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Leipzig 1902. – Aus Adolf Stahrs Nachlaß. Oldenburg 1903. – Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter. 1799/1832. 3 Bde., Leipzig o.J. – A.W. Ifflands Briefe an seine Schwester Louise und andere Verwandte 1772/1814. Berlin 1904. – A. W. Ifflands Briefe, meist an seine Schwester, nebst Aktenstücken und einem ungedruckten Drama. Berlin 1905. – Briefwechsel des jungen Börne und der Henriette Herz. Oldenburg o.J. (1905). – L. Börnes Berliner Briefe 1828. Berlin 1905. – Ungedruckte Briefe Conrad Ekhofs. Berlin 1905. – Goethes sämtliche Werke. Jubiläumsausgabe. Bde. 26/27. Stuttgart 1907. – Charlotte von Schiller und ihre Freunde. Auswahl aus ihrer Correspondenz. Leipzig 1908. – Adalbert von Chamissos sämtliche Werke. 4 Bde., Leipzig 1908. – Goethes Briefwechsel mit Wilhelm und Alexander von Humboldt. Berlin 1909. – Drei Briefe der Charlotte von Hagn. 1838 – 1843. Berlin 1909. – Abraham Geiger: Das Judentum und seine Geschichte. Breslau 1910. – Goethes Werke. Einleitung 1. Bd. 1910. – Frau Rat Goethe. Gesammelte Briefe. Leipzig o.J. (1911). – Alexander VI. und sein Hof; nach dem Tagebuche seines Zeremonienmeisters Burcardus herausgegeben. Stuttgart 1912. – Emil Palleske: Schillers Leben und Werke. Berlin 1913. – L. Börne: Über den Charakter des Wilhelm Tell im Schillerschen Drama. Berlin 1913. – Theater-Briefe an Bauernfeld und Deinhardstein. Berlin 1913. – Wilhelm Meisters Wanderjahre, von J.F.W. Pustkuchen. Berlin 1913. – Börnes Werke. Historisch-Kritische Ausgabe. 12 Bde., Berlin 1911. – Meno Burg: Geschichte meines Dienstlebens (1790/1853). 2. Aufl. Leipzig 1916.

3) Zeitschriften/Jahrbücher: – Goethe-Jahrbuch. Bde. 1 – 34. Frankfurt/M. 1880 – 1913. – Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland. 1886 – 1891. – Vierteljahrsschrift für Kultur und Literatur der Renaissance. 1886 – 1887. – Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte und Renaissance-Literatur. (in Verbindung mit Max Koch) N.F. Bde. 1 – 4. 1887 – 1891. – Allgemeine Zeitung für das Judentum ab 1. Oktober 1909.

Lit.: Beiträge zur Literatur- und Theatergeschichte. Ludwig Geiger zum 70. Geburtstage 5. Juni 1918 als Festgabe dargebracht. Berlin 1918. – A. Stern: Ludwig Geiger. Ein Lebensbild. In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung für das Judentum. Nr. 83, 1919. – Mitteilungen des Gesamtarchivs der deutschen Juden. 6. Jg. 1926, S. 104 ff. – Deutsches Biographisches Jahrbuch. Überleitungsband II. Berlin/Leipzig 1928, S. 717. – Jüdisches Lexikon. Bd. 2., Berlin 1928, Sp. 944. – Encyclopaedia Judaica. Das Judentum in Geschichte und Gegenwart. Bd. 7, Berlin 1931, Sp. 161 f. – The Universal Jewish Encyclopaedia. Bd. 4, New York 1948, S. 523. – Neue Deutsche Biographie, Bd. 6, Berlin 1964, S. 144. – Encyclopaedia Judaica. Bd. 7, Jerusalem 1971, Sp. 360 f.

Bild: Moses-Mendelssohn-Zentrum, Potsdam

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Geiger

Peter A. Süß