Staatswissenschaftler und Historiker, lehrte in Bonn und Heidelberg. Sein besonderes Interesse galt der Geschichte des Jesuitenordens wie auch der Geschichte Westdeutschlands. Er schrieb ein grundlegendes Werk über die Prinzipien der Kulturgeschichte. Zu seinen wichtigsten Schriften zählen „Der christlich-soziale Staat der Jesuiten in Paraguay“, 1883; „Die Aufgaben der Kulturgeschichte“, 1889; „ Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes und der angrenzenden Landschaften“, Bd. l, 1892; „Die deutschen Kreditverhältnisse und der Dreißigjährige Krieg“, 1893; „Ignatius von Loyola und die Gegenreformation“, 1895. Posthum erschienen noch eine Reihe Abhandlungen zur Kulturgeschichte der Renaissance, zur Reformation und Gegenreformation.
Bibl.: v. Seil: Ostdeutsche Biographien, 1955.
(1973)