Bestärkt durch den Olmützer Bischof Heinrich Zdik und mit Zustimmung des Prager Bischofs Otto und des böhmischen Herzogpaares Wladislaw und Gertrud berief der böhmische Adlige Miroslaw im Jahre 1143 Zisterziensermönche aus dem Kloster Waldsassen in Bayern nach Sedl in Böhmen, wo er ihnen den nötigen Raum und die Mittel für die Errichtung von Kirche und Kloster überließ. Gotpold, der erste uns mit Namen bekannte Abt von Sedletz, war ein Verwandter Judiths von Thüringen der zweiten Gemahlin König Wladislaws von Böhmen. Diese setzte es durch, daß Gotpold Anfang 1169 zum Bischof von Prag erwählt wurde. Noch ehe er jedoch die Bischofsweihe und die kaiserliche Investitur erhalten hatte, verstarb er.
Bibl.: W. Wostry, Deutsche Mönche vor 1200. Zisterzienser. In: Sudetendeutsche Lebensbilder 3 (1934), S. 30 ff.
(1969)