In Hille, im Kreis Minden, lebt seit 1946 der Maler Alfred Gottwald, Sohn eines Kleinbauern, Korbmachers und Maurers. Er studierte an der Kunstakademie in Breslau, leistete Kriegsdienst, war eine Zeit lang Leiter der „Ostdeutschen Werkstätten“ in Neiße, schuf in Bonn Porträts, Wandmalereien in Kirchen, religiöse Bilder und Graphiken. Er bebilderte Missalen, Breviere und Kanontafeln, die Fioretti des hl. Franziskus u. a. m. Die Kirchen von Norrköping und Orebo in Schweden wie die Kirche St. Boniface in Genf schmückte er mit Bildern. Der leidgeprüfte reife Künstler schuf ferner u. a. Fresken in der Heiliggeist-Kirche in Stuttgart, Mosaiken im Dom zu Trier sowie mehrere Kreuzwege. Sein Kunstschaffen richtete sich nicht nach der Zeitmode, sondern ist Ausdruck seines tief verankerten Christenglaubens.
(1978)
