Der aus Pommern gebürtige Flugpionier Hans Grade war der erste deutsche Motorflieger, Inhaber des Flugzeugführerscheines Nr. 2. Er gründete im Jahre 1905 in Magdeburg ein Motorenwerk, das Zweitaktmotoren für Fahrräder und Boote baute, widmete sich dann jedoch vorwiegend dem Flugzeugbau. Als erstem Deutschen gelang ihm im Jahre 1908 ein Motorflug mit einem selbstgebauten Dreidecker (mit 36 PS-Motor). Im Jahre 1909 gewann er mit seinem G.-Eindecker mit einem selbstgebauten Motor von 24 PS den „Lant-Preis der Lüfte" für den ersten Streckenflug von einem Kilometer. Später siedelte Grade nach Borkheide bei Brandenburg über. Dort betrieb er eine Motoren- und Flugzeugfabrik. Im Jahre 1910 errichtete er eine Flugschule. Auf Grade geht auch die Konstruktion des ersten deutschen Kleinwagens zurück, den er im Jahre 1919 baute.
(1979)
