Biographie

Greiner, Leo

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Herkunft: Siebenbürgen
Beruf: Dramaturg
* 1. April 1876 in Brünn/Mähren
† 22. August 1928 in Berlin

Der Kaufmannssohn besuchte das Gymnasium in Kronstadt in Siebenbürgen und ging dann nach München, wo er Literaturwissenschaft und Ästhetik studierte. Dort schloß er sich 1901 dem Kreis um Wedekind an und wurde Mitbegründer und für kurze Zeit künstlerischer Leiter des literarischen Kabaretts „Die elf Scharfrichter“. Zusammen mit Wilhelm von Scholz gab er die Zeitschrift „Der Frühling“ heraus «und redigierte die „Deutsch-Französische Rundschau“. Später ging Greiner nach Berlin. Bis zu seinem Tode war er als Dramaturg im S. Fischer-Verlag tätig. Der Schriftsteller Greiner begann als neuromantischer Lyriker, Lenau verwandt, später orientierte er sich am neuklassischen Drama Paul Ernsts. Nach dem Ersten Weltkriege, an dem er als Oberleutnant teilgenommen hatte, trat er kaum mehr mit eigenen Werken hervor. Seine Gedichte und Dramen gerieten in Vergessenheit. Beachtung fanden dagegen seine Übertragungen aus dem Mittelhochdeutschen, dem Griechischen und Chinesischen. Zu seinen Werken gehören „Das Jahrtausend“ (1900), „Der Liebeskönig“ (1905), „Tagebuch“ (1906), „Lysistrata“ (nach Aristophanes) (1908), die „Altdeutschen Novellen“ (1912) und die „Chinesischen Abende“ (1913).

(1978)