Biographie

Grützner, Eduard von

Herkunft: Schlesien (Ober- u. Niederschlesien)
Beruf: Maler, Zeichner
* 26. Mai 1846 in Groß Karlowitz, Kr. Neisse
† 2. April 1925 in München

Aus einer armen Bauernfamilie stammend, gehörte Eduard von Grützner – ein Schüler von Karl Piloty – zu den besten deutschen Genremalern seiner Zeit. Er malte, für das humoristische Fach veranlagt, in der Manier seines Lehrers mit Vorliebe Genrebilder mit trinkfrohen Mönchen, stillvergnügten Zechern, Szenen weinseliger Klosterbrüder und mit anderen meist historisch kostümierten Zechern, Bilder aus dem Theater- und Jägerleben und solche mit der Gestalt des Falstaff als Mittelpunkt (Der weinprüfende Klosterbruder – Jägerlatein – Die Tarockpartie – Sonntagsjäger). Künstlerisch wertvoller allerdings sind seine Werke ohne anekdotisches Beiwerk, in denen seine gediegene Schulung zur Geltung kommt. Er brachte es bis zum „Malerfürsten der Isarmetropole“ (Münchner Stadtanzeiger 1969). Die bayerische Landeshauptstadt widmete ihm in ihrem Rathaus ein „Grützner-Stüberl“, und oberhalb der Isar erhielt eine Straße seinen Namen. Seine Selbstbiographie wurde im Jahre 1922 von H. Schmidt herausgegeben. Über einige seiner Bilder verfügt auch die Ostdeutsche Galerie in Regensburg.

Bibl.: Darmstaedter: Künstlerlexikon (Bern 1961). F. v. Ostini: Eduard Grützner (1902). R. Baumgart: Eduard von Grützner (1916).(1975)