Der Publizist und Journalist besuchte er die Breslauer Universität, ebenso die von Berlin, wo er noch Vorlesungen bei dem Historiker Treitschke hörte, dessen Schule er angehörte. Bekannt wurde Guttmann vor allem durch seine Mitarbeit an der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, der er angehörte und so „zu einem der hervorragendsten jüdischen Bürger Frankfurts“ wurde, wie es anläßlich der Verleihung der Goethe-Plakette 1952 an ihn hieß. Fast neunzigjährig, ist Bernhard Guttmann in Buchenbach bei Freiburg im Breisgau gestorben. Unter seinen Publikationen der Nachkriegszeit, zu denen die Mitbegründung der Halbmonatsschrift „Die Gegenwart“ gehörte, fand sein Buch „Das Ende der Zeit“ (1948) besondere Beachtung, wie früher seine historischen Werke über Österreich-Ungarn (1918) und über England (1923). Auch als Romanschriftsteller ist der älteren Generation Bernhard Guttmann durch sein Werk „Reif sein ist alles“ (1928) in Erinnerung.
(1969)