Biographie

Haberlandt, Friedrich

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Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Botaniker
* 21. Februar 1826 in Preßburg
† 1. Mai 1878 in Wien

Friedrich Haberlandt war Botaniker und wirtschaftswissenschaftlicher Schriftsteller. In den Jahren 1847/48 besuchte er die private erzherzogliche Agrarakademie in Ungarisch Altenburg, wo er ab 1851 als Assistent und ab 1853 als a. o. Professor tätig war. Als die Agrarakademie 1869 verstaatlicht wurde, ließ sich Haberlandt mit dem größten Teil der Studentenschaft und des Professoren-Kollegiums nach Wien versetzen, wo er o. ö. Prof. an der Hochschule für Bodenkultur wurde. Außer einigen Artikeln in ungarischer Sprache schrieb er seine Werke nur deutsch. Die wissenschaftliche Tätigkeit Haberlandts umfaßt ein weites Spektrum. Die Schwerpunkte liegen auf der Pflanzenkultur und auf der Seidenraupenzucht. So entstand auf seine Initiative 1869 in Görz die kaiserliche Versuchsstation für Seidenraupenzucht. Seine bedeutendsten Aufsätze sind in den „Verhandlungen des Vereins für Naturkunde“ in Preßburg erschienen. Wichtigste Werke: Compendium für den arithmetischen Unterricht. Mit besonderer Anwendung auf die Verhältnisse der Land- und Forstwirtschaft. (Wien 1858); Die wichtigsten Kulturpflanzen und Unkräuter. Ungarisch Altenburg 1860); Beiträge zur Frage über die Acclimatisation der Pflanzen und den Samenwechsel. (Wien 1864;) Die seuchenartige Krankheit der Seidenraupen. (Wien 1866); Neue Beiträge zur Frage über die seuchenartige Krankheit der Seidenraupen. (Wien 1867 und 1869); Aufgaben und Hilfsmittel der Samenprüfungsanstalten zur Gewinnung verläßlicher Eier des Maulbeerspinners. (Wien 1869); Der Seidenspinner des Maulbeerbaumes. Seine Aufzucht und seine Krankheiten. (Wien 1871); Wissenschaftlich Praktische Untersuchungen auf dem Gebiete des Pflanzenbaues. (Wien 1875-1877, 2 Bde.); Die Sojabohne. (Wien 1878).

(1978)