Biographie

Hammerschmidt, Andreas

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Kirchenkomponist
* 1. Januar 1611 in Brüx/Böhmen
† 29. Oktober 1675 in Zittau

Der Kirchenkomponist Hammerschmidt war von 1633 bis 1634 als Organist an der Gräflich Bünauschen Kapelle auf Wesenstein tätig, 1636 in gleicher Eigenschaft an St. Petri in Freiberg in Sachsen und ab 1639 an St. Johannis in Zittau. Hammerschmidt galt als eifriger Förderer des in Italien seit 1600 aufkommenden, vor allem durch Praetorius nach Deutschland verpflanzten konzertierenden Stils. Neben Heinrich Schütz ist er einer der erfindungsreichsten deutschen Meister des geistlichen begleitenden Sologesangs. Er komponierte Messen, Motetten, französische Arien, Kantaten und Sarabanden, geistliche Konzerte, Symphonien, Chormusik, Büß- und Danklieder, Kirchen- und Tafelmusik, Fest- und Zeitandachten, vor allem die für das spätere Oratorium bedeutungsvollen „Dialogi oder Gespräche zwischen Gott und einer gläubigen Seele“ (2 Bände, Dresden 1645/1658).(1975)