Nach seinem Studium wurde er Hauslehrer. Die staatliche Zensur zwang ihn, Österreich zu verlassen; erst 1848 kehrte er zurück und wurde als Vertreter des Wahlkreises Leitmeritz ins Frankfurter Parlament gewählt. Er nahm an der Wiener Revolution und am Badener Aufstand teil und floh nach Paris, wo er als Korrespondent der „Kölnischen Zeitung“ tätig war und mit Heinrich Heine, Béranger und Musset verkehrte. 1860 wurde er in Genf Professor für deutsche Literatur, 1862 in Stuttgart Schriftleiter und 1868 Mitarbeiter der „Neuen Freien Presse“ in Wien. Er schrieb antihabsburgische Gedichte, eine Satire auf das Frankfurter Parlament, Reiseberichte und revolutionäre Erinnerungen. 1874 erschienen seine Gesammelten Werke in zehn Bänden. Er übersetzte Petöfi, Turgenjew und Perrault.
Bibl.: Kosch; ADB; Wurzbach; ÖBL, Otto Wittner: „Moritz Hartmann“, 2 Bd., 1907.
(1971)