Biographie

Hartung, Hugo

Herkunft: Sudeten (Böhmen u. Mähren, österr. Schlesien)
Beruf: Film- und Bühnenautor, Schriftsteller
* 17. September 1902 in Netzschkau
† 2. Mai 1972 in München

Er studierte in Leipzig, Wien und München Theaterwissen­schaft, Kunstgeschichte, deutsche und französische Literatur­geschichte. Dann wurde er Chefdramaturg an der Bayrischen Landesbühne, dem Staatstheater Oldenburg und den Städtischen Bühnen in Breslau. In seinen Büchern „Der Himmel war unten“ und „Gewiegt von Regen und Wind“ berichtete er vom Kampf um die „Festung“ Breslau. Seine größten Erfolge wurden: „Ich denke oft an Piroschka“ und „Wir Wunderkinder“; beide wurden in neun Sprachen übersetzt und verfilmt. Von seinen Satirischen Büchern fanden „Ein Prosit der Unsterblichkeit“ (1960) und „Ihr Mann ist tot und läßt Sie grüßen“ (1965) viel Anklang. „Kindheit ist kein Kinderspiel“ betitelte er einen Band seiner Jugend­erinnerungen. Ihm gingen die Kriegstagebücher „Schlesien 1944/45“ voraus. 1970 erschien die Monographie: „Deutsch­land deine Schlesier“. Er schrieb eine Reihe Bühnenstücke, Fernsehspiele und Funkspiele. Er bereiste ganz Westeuropa, die USA und Kanada und las überall aus seinen Werken. Er ist Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. 1956 erhielt er den Heinrich-Droste-Literaturpreis, 1969 den Eichendorff-Literaturpreis.

Bibl.: Leo M. Mazakarini: „Hugo Härtung, eine biographische Skizze“, Ullstein-Taschenbuch 576; „Derek van Abbe“: „A contemporary satirist: Hugo Härtung“, in German Life & Letters, Oxford 1964; Luigi yolta: „La critica sociale in Hugo Härtung“, Bologna 1967/68; Kürschners Deutscher Literaturkalender 1967.

Bild: Museum Stadt Königsberg, Duisburg

(1972)