Biographie

Hatschek, Julius

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Herkunft: Galizien u. Bukowina
Beruf: Staatsrechtler
* 21. August 1872 in Czernowitz/Bukowina
† 12. Juni 1926 in Göttingen

Der Staatsrechtler Professor Dr. Julius Hatschek wurde am 21. August 1872 in Czernowitz geboren und starb am 12. Juni 1926 in Göttingen. Hatschek studierte in Wien, Heidelberg, Leipzig und Czernowitz. 1895 promovierte er in Czernowitz zum Dr. jur., habilitierte sich 1898 in Heidelberg und wurde dort 1901 zum a. o. Professor ernannt. Im Jahre 1905 wurde Hatschek Professor an der Preußischen Akademie in Posen, 1909 a. o. Professor für Staatsrecht an der Universität Göttingen und 1921 Ordinarius. In den Jahren 1925/25 war er dort Dekan der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät. Neben dem Heidelberger Staatsrechtler Georg Jellinek, war Hatschek seinerzeit einer der bedeutendsten Gelehrten dieser wissenschaftlichen Disziplin. Seine hervorragende Arbeit über das „Englische Staatsrecht“ im Handbuch des öffentlichen Rechts, hrsg. von Marquardsen-Leydel-Viloty-Jellinek, ist auch heute noch ein unumgängliches Nachschlagewerk für Juristen. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen: „Die Rechtspflege in Galizien und in der Bukowina“ (1886), „Bismarcks Werk in der Reichsverfassung“ (1906), „Allgemeines Staatsrecht auf rechtsvergleichender Grundlage“. Bd. 1: Das Recht der modernen Monarchie. Bd. 2: Das Recht der modernen Demokratie. Bd. 3: Das Recht der modernen Staatenverbindungen. (1909), „Englische Verfassungsgeschichte bis zum Regierungsantritt der Königin Victoria“ (1913), „Das Parlamentsrecht des Deutschen Reiches“. Im Auftrage des Deutschen Reichstages dargestellt (1915), „Kommentar zum Wahlgesetz und der Wahlordnung im deutschen Kaiserreich“ (1920), „Wörterbuch des Völkerrechts und der Diplomatie“, (begonnen von Julius Hatschek 1922, fortgesetzt von Carl Strupp), „Völkerrecht als System rechtlich bedeutender Staatsakte“ (1923).(1976)